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    Die Ära Josef Klaus

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    Österreich in den “kurzen” 1960er Jahren. Band 1

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    Lolita lesen in Theheran

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    ls die iranische Literaturprofessorin Azar Nafisi den Schleier nicht länger tragen will, wird sie von der Universität Teheran verwiesen – und erfüllt sich einen Traum. Zwei Jahre lang kommen sie und sieben ihrer besten Studentinnen jeden Donnerstagmorgen heimlich zusammen, um verbotene Klassiker der westlichen Literatur zu lesen. Mit der Lektüre von Vladimir Nabokov, Jane Austen, Henry James und F. Scott Fitzgerald schaffen sie sich Freiräume in der ihnen aufgezwungenen Enge der Islamischen Republik Iran. Aus verstohlen in ihr Haus huschenden schwarz verschleierten Schatten werden junge Frauen in Jeans und bunten Kleidern. Sie öffnen sich in der Diskussion über die literarischen Werke und beginnen die eigene Realität, der gegenüber sie sich lange sprachlos und ohnmächtig fühlten, zu hinterfragen und zu verändern.

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    Das Geheimnis der Sprakkar

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    Ein kraftvolles, atmosphärisch dichtes Porträt eines einzigartigen Landes, das zum Vorbild für uns alle taugt.

    In den letzten zwölf Jahren stand Island im World Economic Forum’s Global Gender Gap Report immer auf Platz 1 der Liste jener Länder, die auf dem Weg zur Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau die entscheidensten Schritte unternommen haben. Warum erzielt Island solch beachtliche Fortschritte in diesem andauernden Kampf? Die Antwort darauf liefern die SPRAKKAR des Landes – dieses uralte isländische Wort meint außergewöhnliche, herausragende Frauen.
    Die in Kanada geborene und aufgewachsene Eliza Reid, derzeitige First Lady Islands, interviewte Dutzende SPRAKKAR, um deren inspirierende Geschichten zu erzählen. Geschickt bindet sie ihre eigenen Erfahrungen als Zugezogene aus einer kanadischen Kleinstadt mit ein. Sie nimmt die Haltung ihrer zweiten Heimat gegenüber Frauen unter die Lupe, das tiefverwurzelte gesellschaftliche Gespür für Fairness sowie den Einfluss aktueller und historischer weiblicher Vorbilder. Wobei sie nicht verschweigt, dass es in punkto Gleichstellung selbst in Island noch Verbesserungspotenzial gibt.

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    Lichtspiel

    Bewertet mit 3.00 von 5

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    Daniel Kehlmanns Roman über einen Filmregisseur im Dritten Reich, über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. Lichtspiel zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.

    Einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G. W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen.

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    Unaufhaltsam geht es vorwärts!

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    Viktor Adler. Feuilletons, Reportagen, Essays.

    Texte aus der Frühzeit der Arbeiterbewegung

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    Rezitativ

    Bewertet mit 5.00 von 5

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    Die Wiederentdeckung von Toni Morrisons einziger Erzählung, erstmals 1983 erschienen und nie zuvor ins Deutsche übersetzt, ist eine literarische Sensation und enthält die Quintessenz ihres Schaffens. Die Nobelpreisträgerin spielt darin mit unserer Wahrnehmung: Von Beginn an wissen wir, dass eine der beiden Hauptfiguren schwarz ist und die andere weiß.

    Twyla und Roberta begegnen sich als Achtjährige im Kinderheim. Sie werden Vertraute, geben einander Halt und Trost. Sie sind unzertrennlich, doch später verlieren sie sich aus den Augen. Zufällig begegnen sie einander immer wieder, erst in einem Diner, dann im Supermarkt und bei einer Demonstration. Sie stehen in jeder Hinsicht auf verschiedenen Seiten und sind sich uneinig über die wichtigsten Fragen – trotzdem fühlen sich die beiden Frauen einander tief verbunden.

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    Die Stimme

    Bewertet mit 5.00 von 5

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    Eine Somalierin wird Nanny in Zeldas Familie und entpuppt sich als phänomenale Sängerin. Ihr Name ist Amal. Zelda meldet sie bei der Talentshow ›Die Stimme‹ an. Nach einem glanzvollen Auftritt nimmt Amal vor laufender Kamera ihr Kopftuch ab. Dieser Akt der Befreiung hat Folgen. Zeldas Familie will Amal beschützen und gerät damit in einen Konflikt, der ihre Welt aus den Angeln hebt.

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    Orwells Rosen

    Bewertet mit 5.00 von 5

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    Die Verquickungen von Macht und Schönheit führen Rebecca Solnit aus Orwells Garten zu den drängenden Fragen unserer Gegenwart, die sie bereits in den dreißiger Jahren angelegt sieht. Sie findet koloniale Hinterlassenschaften in Blumengärten, erkennt in Stalin mit seiner Besessenheit, Zitronen am Polarkreis züchten zu wollen, einen Vorläufer der «Klimaskeptiker» und sieht in der Rosenindustrie ein Paradebeispiel globalisierter Ausbeutung.

    Rebecca Solnit macht sich unerschrocken auf in neue Gefilde – ihre Lektüre sensibilisiert für unsere Welt, spendet Trost und stellt sich, trotz allem unerschütterlich optimistisch, den Herausforderungen unserer Zeit. «Orwells Rosen» ist eine bemerkenswerte Reflexion über Lebenslust und Schönheit als Widerstandsakt.

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    Der Mann mit den Facettenaugen

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    Wandelnde Bäume, wundersame Schmetterlinge, Rehe, die sich in Ziegen verwandeln, und eine Katze, die ein unaussprechliches Geheimnis birgt: Wu Ming-Yi hat mit Der Mann mit den Facettenaugen eine faszinierende Romanwelt geschaffen, in der Klimakollaps, indigene Mythen, Identität und existenzielle Gefühle den Hintergrund für eine vielschichtige und raffinierte Erzählung bilden. Darin begegnen sich die lebensmüde Akademikerin Alice und der in den Tod verstoßene Indigene Atile’i, nur um sich wieder zu verlieren. Die Welt wird sich in der Zwischenzeit radikal verändern. Visionäre Fantastik und harten Realismus verbindet Wu Ming-Yi auf unnachahmliche Weise zu einem literarischen Tsunami, in dem der geheimnisvolle Mann mit den Facettenaugen ein Schicksal vorhersagt, das erst mit dem Buch im Buch, das Alice zu schreiben beginnt, um den Tod ihres Sohnes zu verstehen, in Gang gesetzt wird. In dieser fantastischen Spannung zeigt sich ein hintergründiger, politisch bewusster Roman, der tief in ökologischen Belangen und Fragen indigener Identität verankert ist.

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    Die Frontlinie. Warum die Ukraine zum Schauplatz eines neuen Ost-West-Konflikts wurde

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    In «Die Frontlinie» analysiert der Historiker Serhii Plokhy die entscheidenden Entwicklungen in der Geschichte der Ukraine und ihrer Beziehung zu Russland und dem Westen. Russlands Angriffskrieg kommt nicht aus dem Nichts. Die Begründung des Krieges und das dahinterstehende Narrativ greifen auf jahrhundertealte Großmachtansprüche Russlands zurück, die es in der Vergangenheit immer wieder gestellt hat. In kenntnisreichen Essays zeigt er, wie viel umfassender sich der gegenwärtige Konflikt verstehen lässt, wenn man die historischen Wurzeln kennt und die Region in ihrer Vielschichtigkeit erfassen kann. Das ist so erhellend wie erschreckend.

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    Zeitzuflucht

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    In Georgi Gospodinovs Roman trifft der Erzähler auf Gaustine, einen Flaneur, der durch die Zeit reist. In Zürich eröffnet Gaustine eine  »Klinik für die Vergangenheit«, eine Einrichtung, die Alzheimer-Kranken eine inspirierende Behandlung anbietet: Jedes Stockwerk ist einem bestimmten Jahrzehnt nachempfunden. Patienten können dort Trost finden in ihren verblassenden Erinnerungen. Aber auf einmal interessieren sich auch immer mehr gesunde Menschen dafür, in die Klinik aufgenommen zu werden, in der Hoffnung, den Schrecken der Gegenwart zu entkommen. Und schließlich sind es sogar ganze Länder, die Gaustines Idee von den Vergangenheitsräumen folgen werden, und in frühere Zeiten zurückkehren wollen… Ein glänzender, hochpolitischer Roman, durchzogen von dunklem Witz, der uns eine neue Art eröffnet, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenzudenken.

    »›Zeitzuflucht‹ gelingt es, einen bei der Lektüre unablässig zu überraschen, zu
    erheitern und zu erschrecken. Auch in den düsteren Passagen hat Gospodinovs
    Prosa in der gelungenen Übersetzung Alexander Sitzmanns etwas angenehm

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    Eine freie Frau

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    Das außergewöhnliche Leben der Suzann Noël. Ärztin. Feministin. Hoffnungsträgerin.

    Suzanne Noël (1878–1954) ist eine der wichtigen Feministinnen des 20. Jahrhunderts und eine Wegbereiterin der plastischen Chirurgie. Sie kämpfte für das Recht auf Selbstbestimmung der Frauen ebenso wie für das Frauenwahlrecht und ihre eigene Unabhängigkeit. Mit 19 Jahren heiratet Suzanne Noël einen Arzt und zieht mit ihm nach Paris, in die vor Leben sprühende Metropole Frankreichs zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Doch ihr Dasein als Ehefrau langweilt sie schnell. Und so macht sie, was nur wenige Frauen ihrer Zeit wagen: Sie schreibt sich an der Sorbonne ein, studiert Medizin. Suzanne Noël wird eine der brillantesten Ärztinnen Frankreichs. Sie operiert Männer, die im Ersten Weltkrieg entstellende Gesichtsverletzungen erlitten. Und bald auch Frauen, die unter den Schönheitszwängen leiden. Suzanne Noël wird so zu einer Hoffnungsfigur ihrer Zeit.

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