Rom, Träume

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Die vielleicht schönsten Seiten der italienischen Nachkriegsgeschichte wurden in Rom zur Zeit der Dolce Vita, der fünfziger und sechziger Jahre geschrieben. Fellini und andere drehten in Cinecittà, auf der Via Veneto drängelten sich Hollywood-Stars. Das Antlitz der Zeit aber wurde geprägt von den Freunden um Elsa Morante, Alberto Moravia, Carlo Emilio Gadda, Ennio Flaiano und Pier Paolo Pasolini. Sie mischten sich mit polarisierender Stimme in das politische und kulturelle Geschehen. Mit ihren Büchern und heiß umstrittenen Filmen schrieben sie ein bis heute unvergängliches Kapitel italienischer Kulturgeschichte. Maike Albath macht in ihrem Buch, in dem viele Zeitzeugen zu Wort kommen, die unvergleichlich kreative Atmosphäre jener römischen Jahre noch einmal fühlbar.

Autor: Maike Albath ISBN: 978-3-937834-65-8 Kategorie: Schlüsselworte: ,
Berenberg , 2013
Hardcover , 304 Seiten , 1. Auflage
Produkt-ID:518

1 Bewertung für Rom, Träume

  1. Lieselotte Stalzer

    Rom, die ewige Stadt, steht einmal mehr im Mittelpunkt eines Buches. „Rom, Träume“ ist kein kulturhistorisches Werk im üblichen Sinn, auch nicht wenn man den Begriff Kultur auf Film, Literatur, Kunst einer Epoche eingrenzen will. Es ist vielmehr eine Anthologie über eine Stadt im Aufbruch. Wenn man sich auf dieses Buch einlässt, dann taucht man in die 1950er und 1960er Jahre Roms ein, in eine Epoche der Erneuerung und Wiedergeburt, nach den Jahren des Faschismus.
    Als Leser kann man sich diesem Buch auf verschiedene Weise nähern. Zunächst nur darin zu blättern, hebt aufgrund der gediegenen Ausstattung die Vorfreude auf diesen Text: cremefarbenes Papier, das sich glatt und kühl anfühlt, fadengebundene Seiten, gut ausgewählte schwarz-weiß Fotografien der als „Dolce Vita“ bezeichneten Jahrzehnte, und natürlich erhascht man bereits den einen oder anderen Namen einer berühmten Persönlichkeit. Große Schriftsteller und Filmemacher wie Moravia, Pasolini, Morante, Gadda und Flaiano zeugen von einer kulturell üppigen, politisch polarisierenden, einzigartigen Stimmung.
    Die Inhaltsübersicht verzeichnet 18 Beiträge, die mit klingenden, (ver-)sprechenden Überschriften versehen sind. Ob über den einstigen Schauplatz des bekannten Films „La Dolce Vita“ von Federico Fellini mit Marcello Mastroianni in der Hauptrolle geschrieben wird („Via Veneto“), den „Testaccio“ dem „schmuddeligen Hinterhof Roms“ (das Arbeiterviertel), in „Rohrsysteme und Versorgungsschächte“ der Blick auf die Via Merulana gelenkt wird (siehe „Die grässliche Bescherung in der Via Merulana“), oder in „Via delle Paglia“ auf den Roman “Die Fahrraddiebe“ angespielt wird: als Leser fühlt man sich in diese Epoche der Aufbruchstimmung zurückversetzt, wird in Romane, Filme, Ateliers, gesellschaftspolitische Diskussionen verstrickt, rauschhaft und existenziell.
    Lesenswerte Lektüre für Italienfans und Romreisende, die diese Stadt nicht nur wegen ihrer Sehenswürdigkeiten besuchen.

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