Elyssa. Königin von Kathargo
Elyssa, Königin von Karthago
von
übersetzt von
Diogenes
- Hardcover
- Leinen (ohne Verstärkung)
- Deutsch
- 320 Seiten
- 1. Auflage
- Neuausgabe
Ein mitreißender Roman der internationalen Bestsellerautorin von ›Papyrus‹
Als Elyssa, Gründerin und Königin von Karthago, auf eine Gruppe Schiffbrüchige trifft, erkennt sie im trojanischen Helden Aeneas, der aus seiner Heimat fliehen musste, ihr eigenes Schicksal. Unter der Regie von Eros entflammt eine Liebe zwischen den beiden, und sie träumen davon, Karthago in eine florierende Stadt ohne Gewalt, Niedertracht und Leid zu verwandeln. Doch die Götter haben andere Pläne und stellen Aeneas vor eine schwierige Entscheidung.
Lieselotte Stalzer –
„Ich wäre beinahe gestorben. Ich habe die Planken meines Schiffes krachen hören … ‚Aeneas …‘ sagt eine Stimme, die in diesem Augenblick dem Schluchzen des Windes gleicht. Mehr braucht ich nicht, um auf die Füße zu kommen. ‚Hört mir zu! Hört mir alle zu!‘, rufe ich erhebe meine Stimme über dem Sturmwind, der uns immer noch betäubt. ‚Wir haben den Krieg überlebt, diesen Wahnsinn der Menschen, und auch das das Unwetter.‘“ Mit diesen Worten beginnt der historische Roman “Elyssa. Königin von Karthago“ von Irene Vallejo und wird auf 320 Seiten zu einer Reise in die Mythen des alten Karthagos und Rom.
Nach der Flucht vor Pygmalion, hat sie mit Klugheit in Nordafrika eine Stadt gegründet. Der einheimische König Iarbas versprach ihr dort so viel Land, wie sie mit einer Kuhhaut umspannen könne. Elyssa schnitt daraufhin eine Kuhhaut in dünne Streifen und markierte damit ein großes Stück Land, das zur blühenden Stadt Karthago wuchs. Ebenso wie Elyssa, ist auch Aeneas ist Held, der einzig Überlebende des trojanischen Königsgeschlechtes. Nach der Vernichtung Trojas ist er bereits viele Jahre auf dem Meer unterwegs, um eine neue Stadt zu gründen, mächtiger als es Troja je war. Er strandet in Karthago, verliebt sich (mit Hilfe von Eros natürlich) in Elyssa, doch seine Fahrten führen ihn weiter nach Italien, wo er eine Stadt gründet, Rom.
Die Haupthandlung ist die Geschichte zwischen Aeneas und Elisa und die Liebe, die die Königin für Aeneas empfindet. Nur wenige Personen sehen diese Zuneigung positiv, was Intrigen und zahlreiche Konflikte in der Stadt auslöst. Irene Vallejo zeichnet aber auch die Figuren der Nebenhandlung sehr liebevoll. So z.B. Anna, Halbschwester Elyssas, das einzige Mädchen in einer Stadt erwachsener Frauen und Männer und Iulus, den kleinen Sohn Aeneas, der bisher nur den Krieg kennengelernt hat und erst in Karthago wie ein Kind spielen kann.
In Ich-Form erzählt, hat jede der Figuren eine ganz besondere Stimme und einen eigenen Erzählstil. Zahlreiche Szenen werden aus der Sicht mehrerer Figuren erzählt, wodurch die Geschichte an Tiefe und Spannung gewinnt.
Mit dem Erscheinen des Dichters Vergil macht Irene Vallejo einen Ausflug in die mythische Welt Roms. Dieser quält sich gerade mit dem harten Auftrag des Augustus ein episches Gedicht zu schreiben, in dem die Ursprünge Roms verherrlicht werden. Mit dem Zusammenspiel der Geschichte Elyssas und Aeneas mit dem Entstehen des Vergilianischen Epos Aeneis beweist die Autorin große Kenntnis der antiken Welt.
Der Roman lässt seine Leserschaft nachdenklich zurück, denn zwischen den klangvollen Zeilen zeigen sich auch aktuelle Themen: die Stellung von Frauen in patriarchalischen Gesellschaften, das Grauen des Krieges und der Wunsch nach Frieden. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung, ein episches Abenteuer, das lange nachhallt.