Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen und erkunden Sie gemeinsam mit Aubry die Welt und das Leben. Dieses Buch ist das beste Beispiel dafür, dass Bücher jede Reise ermöglichen.
Ende des 19. Jahrhunderts: Die 10-jährige Pariserin wird plötzlich von einem mysteriöses Leiden heimgesucht. Sie kann nie länger als drei, in Ausnahmefällen fünf Tage, an einem Ort bleiben. Bis zu ihrem Tod mit 70 Jahren bereist sie die Erde jahrzehntelang zu Fuß. Dabei erlebt sie unendlich viele Abenteuer und trifft Menschen, die ihr sehr viel bedeuten.
Unter anderem durchquert sie die Wüste und lernt ihre erste Liebe kennen. Auf geheimnisvolle Weise bezwingt sie den Himalaya. Auf ihrer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn trifft sie ihre große Liebe, verliert sie und findet sie Jahre später wieder. Aubry tanzt mit den amerikanischen Ureinwohnern um das Feuer. Die Zeit mit dem indischen Prinzen Surasiva lehrt Aubry, dass es sich nicht lohnt, in der kurzen Zeit, die sie zusammen haben, unglücklich zu sein, sondern die Zeit, die ihnen bleibt, unvergesslich zu machen. Marta, die Aubrys Freundin wird und sie lange Zeit auf ihrer unendlichen Reise begleitet, kommt dem Geheimnis von Aubrys Leben sehr nahe, das am Ende jedoch nur von Aubry selbst entschlüsselt werden kann.
Dieses Buch ist eine einzigartige Abenteuerlektüre, Eskapismus vom Feinsten. Spannend bis zum Schluss mit einer sympathischen Protagonistin, deren Mut gepaart mit Klugheit zutiefst berührt und begeistert! Perfekte Sommerlektüre 2024!
Lieselotte Stalzer –
Paris, Ende des 19. Jahrhunderts. Die 9jährige Aubry lebt mit ihren Eltern und ihren zwei Schwestern ein sorgenfreies Leben in Paris. In ihrer Nachbarschaft befindet sich ein seltsamer Brunnen. Die älteste Schwester Pauline beschließt, dass die drei Schwester sich etwas wünschen und dem Brunnen ihren wertvollsten Besitz opfern. Doch als Aubry an der Reihe ist weigert sie sich, ihren kostbaren Rätselball in den Brunnen zu werfen. Kurz darauf wird sie von einer schweren Krankheit heimgesucht, die es ihr verwehrt, an einem Ort länger als drei, vier Tage an einem Ort zu verbringen und auch niemals mehr an den bereits bereisten Ort zurückkehren. Bleibt sie zu lange, fließt Blut aus Mund und Nase und sie fühlt sich schwach. Doch wenn sie sich in Bewegung setzt und den Ort, an dem sie gerade ist, verlässt, wird es besser. So beginnt ihre Reise, zunächst in ihrem Heimatland, dann rund um die Welt. Aubry besucht bekannte Städte, aber kommt auch an Orte, die anderen verborgen bleiben. Sie lernt interessante Menschen kennen, die ihr immer im Gedächtnis bleiben werden.
Als ihr Heimatland zu klein wird, um noch bereist zu werden, werden wir als Leserinnen und Leser in den entlegensten Ecken der Erde geführt, durchqueren einsame Wüsten, besteigen die höchsten Berge, überqueren Meere und leben mit den Personen, die in Aubrys Leben eine größere Rolle einnehmen. Diesen Menschen erzählt Aubry ihre Geschichte, aber sie erfährt auch die Geschichten ihres Gegenübers. „Sie vertrauen mir diese Dinge an, weil ich für sie nicht real bin. … und wenn ich gehe, dann bin ich für immer weg, mitsamt ihren Geheimnissen…“
Das Buch ist voll von Landschaftsbeschreibungen und fernen Kulturen und ständigen Abenteuern. „Ich bin mit Zimthändlern von den Seychellen zur See gefahren… und beschreibt die gemischtrassige Mannschaft, eine elegante Melange aus afrikanischem, polynesischem, und indischen Blut.“
Der Erzählstil ist an Aubrys jeweiliges Alter angepasst und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Sie saugt alle Informationen, die ihr in Zukunft das Überleben erleichtern können, neugierig und wissbegierig auf. Aubry bejaht das Leben und nur so, kann sie die Einsamkeit und die Sehnsucht nach einem Zuhause ertragen. Denn Kontakt zu ihrer Familie ist mangels der heutigen modernen Kommunikationsmittel nicht möglich. Der Roman ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, die sich über ein ganzes Leben erstreckt.
Das Ende ist sehr ergreifend und aufwühlend und ist ein stimmiges Ende nach 464 Seiten.