Das späte Leben

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Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss.

Autor: Bernhard Schlink ISBN: 978-3-257-07271-6 Kategorie: Schlüsselworte: ,
Diogenes , 2023
Hardcover , 240 Seiten
Produkt-ID:8668

1 Bewertung für Das späte Leben

  1. Bewertet mit 4 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Martin Brehm ist 76 Jahre alt, emeritierter Professor für Rechtsgeschichte. Er ist mit der weitaus jüngeren Ulla verheiratet und hat mit ihr einen sechsjährigen Sohn, David. Sein Arzt stellt die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es bleiben ihm nur noch wenige Monate zu leben. Diese Zeit möchte er so viel wie möglich mit seiner Familie verbringen. Vor allem beschäftigt ihn die Frage, was er seinem Sohn hinterlassen kann und soll, dessen Entwicklung er nicht mehr miterleben wird. Er liest ihm Märchen vor, geht mit ihm Wandern und legt mit ihm einen Komposthaufen an. Schließlich beginnt er, David einen Brief zu schreiben. Sein langer Brief über Gott, die Liebe, den Tod oder die Gerechtigkeit ist für den älter gewordenen, jugendlichen David gedacht; ein bisschen auch für Schlinks Leserinnen und Leser.

    Mit der tödlichen Diagnose beginnt sich Martins Zeitrechnung zu verändern. War in seinem bisherigen Leben alles nach vorne gerichtet, beginnt die Zeit jetzt rückwärts zu laufen. Seine Prioritäten im Leben verschieben sich.

    Doch noch ist er am Leben und plötzlich sieht er sich mit einer unvorhergesehenen Situation konfrontiert. Seine Frau Ulla betrügt ihn. Er beschließt, seine Gattin nicht darauf anzusprechen, denn in seiner Lage wiegt die Konfrontation mehr als die Lüge.

    Schlinks Schreibstil ist schlicht, aber auch emotional. Dies kommt v.a. in den Briefsequenzen an David zur Geltung. Besonders schön ist das Bild, das er David erklärt, wie man am Ende alles loslassen muss, um durch die letzte Türe alleine zu gehen. „Das späte Leben“ ist ein autobiographisch geprägter Roman ohne rührselig oder sentimental zu sein. Lesenswert, aber kein Erstlesebuch von Bernhard Schlink.

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