Mord ist eine harte Lehre
März, 1870. In Piccadilly wird die Leiche einer Frau gefunden. Die Spur führt Inspector Ben Ross nach Yorkshire, während Lizzy, Bens Frau, sich mit einem anderen mysteriösen Fall beschäftigen muss: mit einem geheimnisvollen Mädchen, das die Leute immer wieder in einem Haus auftauchen sehen, von dem aber niemand etwas Genaues weiß – und das dann plötzlich ganz verschwindet. Bald schon weisen Indizien auf eine Verbindung zwischen den Fällen. Und es wird wieder einmal gefährlich für Lizzy und Ben!
Ulli Jaksch –
Inspector Ben Ross und seine Frau Lizzie – geduldet von Bens Vorgesetztem als bereits aus früheren Fällen bewährte Ermittlungsassistentin – tragen die Bruchstücke zur Klärung einer undurchsichtigen Angelegenheit zusammen. Dazu gibt es eine Hauptperson: Den Londoner Nebel, der „die Gaslampen fast nutzlos macht und viel Schutz für Untaten jeder Art bietet. Und das beschäftigt Ben und Lizzie außer dem schrecklichen Nebelwinter: Ein Mädchen, das niemandem zu fehlen scheint, wird tot in der Mülltonne eines Restaurants gefunden. Durch ihre Schuhe, die Ben bis nach Yorkshire zu einem berühmten Schuhmacher führen, wird das Mädchen identifiziert. Und dann wird es erst so richtig mysteriös.
Wenn Ann Granger viktorianische Kriminalgeschichten aus dem England des späten 19. Jahrhunderts erzählt, tauchen Leserin und Leser spielend in diese Zeit ein. Liebevoll, mit Genauigkeit und Humor, lässt die Autorin die Charaktere überaus lebendig werden. Auch dann, wenn sie im Handlungsverlauf Nebenrollen haben. Gleichzeitig bekommen wir ein gutes Bild über das Leben der Menschen dieser Zeit in verschiedenen sozialen Schichten und was das jeweils an Verpflichtungen und Zwängen mit sich bringt.
Ann Granger wurde 1939 in England geboren. Sie studierte moderne Sprachen an der London University. Danach unterrichtete sie Englisch in Frankreich, Jugoslawien, der Tschechoslowakei und in Österreich. Sie arbeitete lange im diplomatischen Dienst. Granger lebte u.a. in Sambia und Deutschland, danach kehrte sie mit Mann und ihren zwei Kindern nach England zurück. Dort begann Ann Granger zu schreiben.