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Empfehlung
Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
Zwischen Sturm und Schicksal
Jedes Jahr wüten in Minas Heimat tödliche Stürme. Und jedes Jahr wird das schönste Mädchen in die Fluten geworfen. Denn eines Tages, so die Legenden, soll die wahre Braut des Meeresgottes auserwählt werden und den Unwettern ein Ende bereiten. Doch dieses Jahr greift Minas Bruder in das Ritual ein und gerät dabei in Lebensgefahr. Um ihn zu retten, opfert Mina sich freiwillig. Im Reich der Geister stellt sie allerdings fest, dass auf dem Meeresgott ein Fluch liegt. Und ihr nur dreißig Tage bleiben, um ihn zu brechen und die Stürme für immer zu beenden …
Rebekka Linden –
Die Geschichte beginnt umgehend und ohne Umschweife sowie Einführung. Der Leser wird umgehend in die Handlung mit hineingezogen und befindet sich an der Seite des Hauptcharakters, welche aus der Ich-Perspektive berichtet. Die Schreibweise der Autorin lässt an ein Märchen denken, ebenso auch die vielen Details und die mythischen Figuren aus dem Asiatischen. Der einfache Ausdruck, der hier Verwendung findet, eignet sich perfekt für eine große Zielgruppe jeden Alters. Die kurzen Kapitel tragen zu einem flüssigen Lesen bei und die Übergänge sind dadurch sehr angenehm gestaltet.
Die Stärken und Tugenden des Hauptcharakters lassen ebenfalls an ein Märchen denken, sein gutes Herz wird durch die Handlung immer wieder zur Geltung gebracht und der Leser baut bereits in den ersten Momenten Sympathie zu ihm auf. Zugleich stellen sich beim Lesen die Fragen nach der Lösung des Rätsels, welches auf den Hauptcharakter wartet. Der Leser fiebert förmlich mit, das Rätsel zu lösen. Die vielen kleinen Details und die malerische Darstellung der Umgebung lädt den Leser auf das spannende Abenteuer ein. Die emotionale Seite der Geschichte nimmt nicht direkt die Überhand, da die Spannung und das Abenteuer im Vordergrund stehen, jedoch ist diese Emotionalität ein unterschwelliger und wichtiger Bestandteil dieser Geschichte. Durch die Introspektion des Hauptcharakters erfährt der Leser viel über ihre Vergangenheit und vieles über ihre Seele, was ihn für den Leser weiterhin einnimmt.
Der Leser kann sich zur Gänze auf die Geschichte einlassen, ohne von Gefühlen übermannt zu werden. Die kleinen Überraschungen machen das Buch auf eine angenehme Weise zu einem Leseerlebnis, welche den Lesegenuss auf jeder weiteren Seite und mit jedem weiteren Kapitel sicherstellt. Auf eine märchenhafte Weise fügen sich alle Elemente der Geschichte zusammen und lassen den Leser glauben, dass die Handlung in Wahrheit tatsächlich ein Märchen ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch eine wundervolle Handlung im Märchenformat präsentiert, welche Jung und Alt zu verzaubern vermag.