Baumgartner

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Der neue Roman von Paul Auster nach seinem großen Bestseller «4321» –  ein weises Buch über die Liebe und eine Mut machende, tröstliche Betrachtung der letzten Lebensjahre, die sich der Endlichkeit alles Irdischen stoisch bewusst ist. 

Professor Seymour T. Baumgartner, unter Freunden Sy, ist ein über siebzigjähriger emeritierter Phänomenologe aus Princeton, der sich dem Schreiben philosophischer Bücher und, zunehmend, seinen Jugendreminiszenzen widmet: seiner kleinbürgerlichen Herkunft aus Newark; der schwierigen Ehe der Eltern, dem Collegebesuch und einem Studienaufenthalt in Paris; schließlich der wie ein Blitz einschlagenden Liebe zur Übersetzerin und Dichterin Anna, mit der er die glücklichsten Jahre verbrachte, bevor sie vor zehn Jahren einem Badeunfall zum Opfer fiel.

Annas Tod hat ein tiefes Loch in seinem Leben hinterlassen, das aller Pragmatismus, alle Selbstironie nicht füllen kann. Denn Anna war wirklich das, was man seine bessere Hälfte nennt. Eines Tages, um sich zu trösten, wagt Sy sich endlich in ihr Arbeitszimmer, das er seit ihrem Tod nicht betreten hat.

 

Autor: Paul Auster ISBN: 978-3-498-00393-7 Kategorien: , Schlüsselworte: ,
Rowohlt , 2023
Hardcover , 208 Seiten
Produkt-ID:8632

2 Bewertungen für Baumgartner

  1. Lieselotte Stalzer

    Auch als Hörbuch erhältlich

  2. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    „Er stellt das Gas aus und nimmt, ohne groß nachzudenken, das heißt, ohne sich einen Topflappen oder ein Handtuch zu schnappen, den ruinierten, glühenden Eierkochtopf vom Herd und versengt sich die Hand. Baumgartner schreit vor Schmerz.“
    Der (zwanzigste) Roman von Paul Auster beginnt mit der verbrannten Hand des Protagonisten. Seit zehn Jahren trauert er um seine geliebte Frau, die er bei einem Badeunfall verloren hat.
    Es ist die Geschichte eines langen Abschieds, ein Rückblick auf gemeinsame Jahre, als seine Frau, Anna Blume, noch lebte. Als seien sie ein gemeinsames Biotop.
    Gott sei Dank, dachte Baumgartner, und Gott sei Dank für all diese schönen morgendlichen Sonaten, wenn er zum Klang von Annas Fingern auf den klappernden Tasten aufgewacht war, das heißt, zum Klang von Annas Gedanken, die ihr durch die Finger in die klappernden Tasten sangen, … seine Sehnsucht nach diesen Klängen [war] so groß geworden, dass er manchmal in ihr Zimmer ging, sich an die stumme Maschine setzte und etwas – irgendetwas – tippte, nur um wieder diese Geräusche zu hören.
    In dem etwas mehr als 200 Seiten umfassenden Buch ereignet sich wenig. Baumgartner schreibt Bücher, veröffentlicht eine Auswahl von Gedichten aus dem Nachlass seiner Frau. Der Roman ist zusammengesetzt aus literarischen Texten und Erinnerungen der Verstorbenen, ein mäandender Streifzug des Zusammenlebens mit Anna Blume. Der Roman zeigt uns, worüber er nachdenkt und vor allem, wie er denkt.
    „Baumgartner“ ist ein leises Spiel des Autors mit seiner Biographie und fiktiver Elemente. Paul Auster, seit über einem Jahr an Krebs erkrankt, richtet seinen literarischen Blick auf das unwiderrufliche Ende; nicht nur seines eigenen, sondern auch – episodenhaft – das von Familienmitgliedern.
    Man kann den Roman auch als Buch als philosophischen Text über Trauer verstehen, dessen Held am Ende, nach langen Beschwerden bereit ist, Hilfe anzunehmen. Ein langsames Buch, nachdenklicher als einige anderen Romane Paul Austers, doch um nichts weniger lesenswert.

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