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Empfehlung
Ancora. Die Zeit ist gegen dich
Nervenaufreibender Mystery-Thriller
Romy verbringt die Ferien mit ihren Freunden Aurel und Jannis im abgeschiedenen Dorf Ancora. Ohne Handy, mitten in der Natur. Doch im Dorf häufen sich seltsame Ereignisse und Romy merkt, dass ihr unbeschwerter Sommer auf der Kippe steht. Schockiert muss sie feststellen, dass alles, was sie gerade erlebt, exakt einem Gedicht ihrer Mutter entspricht. Doch was hat ihre Mutter mit Ancora zu tun? Und warum endet die letzte Gedichtzeile mit Romys Tod? Um Ancora zu verstehen, muss Romy tief in der Vergangenheit graben und Geschehnisse ans Tageslicht bringen, die besser verborgen geblieben wären. Eine dunkle Bedrohung bahnt sich an – und die Frage: Kann ein Gedicht Wirklichkeit werden?
Ancora ist ein Standalone.
Lieselotte Stalzer –
„Ancora“ erzählt in Rückblenden die Chronik dieses abgelegenen Orts und zugleich die Geschichte von Romy, Jannis und Aurel. Die Handlung beginnt unmittelbar vor der Ankunft in Ancora. Drei junge Erwachsene – übrigens genauso wie der Autor selbst – auf dem Weg in ein Abenteuer, grundverschieden voneinander und deshalb ein perfektes Trio für einen spannenden Thriller.
Romy ist die Hauptfigur dieses Romans. Sie ist unangefochten jene Person, mit der man sich als Leser:in identifizieren kann. Ihre Gedanken und Gefühle spiegeln die einzige Sichtweise auf die Geschehnisse, was jedoch, da sie sehr reflektiert sind, die Handlung gut vorantreiben und einen gut komponierten Spannungsbogen aufbauen. Jannis und Aurel sind von Anfang an nicht einzuschätzen, was zusätzlich für Neugier auf die weiteren Begebenheiten weckt.
Auf der Seite der Ancorana sind es v.a. Ava und Nathan, die für das Leben und somit auch für das (Wohl-)befinden der jungen Gäste sorgen, sowie Kira, die sich – v.a. mit Romy – anfreundet. Trotz dieser starken Figuren auf beiden Seiten der Geschichte spürt man die Dorfbewohner, die dem Aufenthalt der drei Jugendlichen sehr skeptisch gegenüberstehen.
Ein Gedicht Romy von Romys Mutter, dessen letzte Zeile mit Romys Tod endet . ist das der Schlüssel zur Auflösung des Romans?
„Ancora“ ist ein temporeicher Roman, der durch seine gut durchdachte Handlung und die Ausformulierung der Charaktere besticht. Die Ausgestaltung des Schauplatzes liegt bei den Leser:innen, literarisch sehr gut gewählt, weil die Szenerie auch ohne Handy und andere Kontakte zur Außenwelt auskommt.
Romy’s Selbstfindung gipfelt in einem actionreichen, unerwarteten und philosophischen Ende: „Ein verbitterter Teil von dir (Anm.: Romy zu Ava) ist in dieser Zeitschleife gefangen, … Aber dieser Teil existiert nur, weil du nicht loslassen kannst. (S. 256f. im e-book) Dieses Statement steht auch für das logische Ende des Romans.
Empfehlenswert als All-Age Buch.