Wie wir gehen

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DIE GRENZEN DER SPRACHE SIND DIE GRENZEN DER WELT
Mona steht mitten im Leben. Von Pierre hat sie sich getrennt, ihre Tochter Noëlle geht zunehmend eigene Wege. Ganz am Anfang hingegen ist die BEZIEHUNG ZU IHREM VATER JOHANNES. Die beiden sind sich schon viel zu lange fremd – dabei GEHT SEIN LEBEN LANGSAM DEM ENDE ZU. An seinem dreiundachtzigsten Geburtstag umarmen sie sich zum ersten Mal. Da fasst Mona einen Entschluss: SIE MÖCHTE IHREM VATER ENDLICH NÄHERKOMMEN. Doch wie soll sie Zugang zu diesem spröden, gebrochenen Mann finden?

REDEN BIS DIE WOLKEN ZIEHEN: EINE BERÜHRENDE VATER-TOCHTER-GESCHICHTE
Die Leere zwischen Mona und ihrem Vater MACHT SIE EINANDER FREMD. Doch solange Zeit ist, will Mona mit ihm ins Gespräch kommen. Sie bittet ihn, seine GESCHICHTE AUF EIN DIKTIERGERÄT ZU SPRECHEN. Mit präziser Erzählkunst spannt Neeser den weiten Bogen von Johannes’ Kindheit, in der er als Verdingbub auf dem Bauernhof seines Onkels schuftet, bis in die Gegenwart, in der seine Tochter sich BEHUTSAM EINEM ALTEN, KRANKEN MANN ANNÄHERT. Welche Seele denkt und fühlt in diesem Menschen? Was für ein Leben hat ihn so werden lassen? Und WIE WÄRE ES MÖGLICH, EINANDER DOCH NOCH LIEBEN ZU LERNEN?

Andreas Neeser erzählt davon, WAS SÖHNE UND TÖCHTER MIT IHREN VÄTERN VERBINDET – und was sie voneinander trennt. Dabei spürt er dem widersprüchlichen STREBEN NACH ECHTER ZUGEHÖRIGKEIT nach. Wie kann man sich näherkommen, ohne einander zu erdrücken, wie unabhängig sein, ohne sich völlig zu distanzieren? EIN FEINSINNIGER FAMILIEN- UND GENERATIONENROMAN: leise und voll poetischer Kraft.

Autor: Andreas Neeser ISBN: 978-3-7099-3485-2 Kategorie: Schlüsselworte: ,
Haymon , 2020
Hardcover , 216 Seiten
Produkt-ID:4504

1 Bewertung für Wie wir gehen

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Mona, die Protagonistin des aktuellen Romans „Wie wir gehen” von Alexander Neeser steht in der Mitte ihres Lebens. Vom Ehemann hat sie sich getrennt, ihre Tochter ist erwachsen geworden und erkundet ihr eigenes Leben.

    Der Roman steigt bei der Geburtstagsfeier ihres Vaters ein. „Dann habe ich dich umarmt. Zum ersten Mal. An deinem dreiundachtzigsten Geburtstag, Vater. Und jetzt weiß ich nicht weiter.” In dieser Umarmung wird die Entfremdung der beiden spürbar oder besser gesagt, dass sie sich immer fremd waren. Wie kann Mona in kurzer Zeit Zugang zu ihrem Vater, der nie viel sprach, finden? Sie bittet ihn, vor allem seine Jugend, auf ein Diktiergerät zu sprechen.

    In der 47 Minuten dauernden Aufnahme die Mona dann immer bei sich trägt, steckt der Stoff des Romans, der sich in einem Bogen über vier Generationen erstreckt. Welche Umstände haben die Beziehung zwischen Monas Großvater und ihrem Vater bestimmt? Der Autor erzählt mit klaren und ruhigen Worten von den schwierigen Familienverhältnissen, in denen der Vater aufgewachsen ist. Liegt darin der Schlüssel zu Monas eigenen Familiengeschichte?

    Alexander Neeser hat einen außergewöhnlichen Zugang gewählt, sich der eigenen Herkunft zu nähern: Monas Reflexion ihres Lebens, die wenigen aufgenommenen Worte und das Schweigen ihres Vaters.

    „Möglich ist alles. Grenzen sind nichts.”

    Wenn die Grenzen der Sprache die Grenzen der Welt sind (Ludwig Wittgenstein), hat der Autor eindrucksvoll und sprachgewaltig bewiesen, dass Sprache ein wesentlicher Teil der Lebenswelt eines Menschen ist und die wichtigste Form der Verständigung und des Aufbaus von Beziehungen zwischen (zwei) Menschen darstellt. Auch wenn diese durch ein Diktiergerät vermittelt werden.

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