Sandover Prep. Der Außenseiter
Sie ist die eine, die er nicht lieben darf
Nach dem Unfall ihrer kleinen Schwester hat Sloane Tresscott für ihr letztes Schuljahr einen festen Plan: für Casey da sein, ein Stipendium fürs College kriegen und die Finger von Jungs lassen. Ihre guten Vorsätze geraten allerdings schnell ins Wanken, als sie den geheimnisvollen Neuen auf dem Gelände der Sandover Prep trifft: RJ ist ein Einzelgänger und hat eigentlich vor, die Schule möglichst schnell wieder zu verlassen. Doch er ist sofort fasziniert von Sloane und will sie für sich gewinnen. Allerdings gibt es ein Problem: Sie ist die Tochter des Direktors und damit absolut tabu!
Rebekka Linden –
Der New-Adult Liebesroman der Autorin entführt den Leser in eine Handlung, welche von Pubertät geprägt und von überkochenden Hormonen strotzt. Die Liebesgeschichte, welche wischen den Seiten entsteht, hat wenig mit Romantik im althergebrachten Sinne zu tun, was eine erfrischende Abwechslung darstellen kann. Die Triggerwarnungen am Anfang des Buches, sollte sich der Leser vor der Lektüre zu Herzen nehmen, da gerade die Warnung in Bezug auf die Sprache nicht untertrieben ist. Der Schreibstil entspricht der Atmosphäre des Buches. Ein Jungeninternat voller Teenager, welche viele Freiheiten genießen dürfen. Zudem entspricht die Wahl der Worte den Charakteren, aus dessen Perspektive die Handlung beschrieben wird. Die Kapitel sind kurz gehalten und die Perspektive der Charaktere wechselt häufiger zwischen diversen Figuren. Die Sprache der Charaktere bleibt in etwa im gleichen Muster, was es schwierig macht sie voneinander auf Anhieb zu unterscheiden. Auch ist es für den Leser schwierig, gewisse Charaktereigenschaften aus den Figuren herauszufiltern. Die Details der Autorin lassen den Leser ein lebhaftes Bild vor Augen entstehen, insbesondere bei eindeutigen Szenen. Die Figuren sind in ihrer Ausarbeitung realitätsnah, jedoch wenig tief gestaltet. Der Leser erhält einen groben Überblick, jedoch wirken die Figuren so, als dass man diese schnell in die sogenannten Schubladen der Highschool hineinstecken könnte. Dennoch ist es für den Leser nicht schwierig, sich die Figuren in ihrer Umgebung vorzustellen, da sie nahtlos in die Umgebung einer Highschool integriert werden können. Der Dialog zwischen den Figuren entspricht, von der Sprache, ungefähr jenem, den man zwischen Jugendlichen untereinander auf der Straße auch wahrnehmen kann. Insofern hat sich die Autorin große Mühe auf eine gewisse Detailtreue und realitätsgetreue Darstellung gegeben. Der eigentliche Protagonist des Buches, ein Einzelgänger, stellt den Leser vor einem Rätsel. Der Grund seines Handelns wird dem Leser erst nach und nach klar und auch die Sympathie des Lesers baut sich erst im Laufe der Handlung auf. Seine vorlaute und sarkastische Art nimmt ihn jedoch schnell für einen ein. Zudem ist seine Art, alles und jeden um sich herum als vergänglich zu betrachten, etwas ernüchternd und lässt bei dem Leser die Ahnung entstehen, dass die Hauptfigur keinen guten Umgang im familiären Umfeld gehabt hatte. Die Eigenschaften der Charaktere sind eher im Subtext des Buches vorhanden, als dass sie wirklich erwähnt werden. Teils muss der Leser sie regelrecht herausfischen, um ein genaueres Bild zu erhalten. In diesem Verhältnis ließ die Autorin viel Raum für Spekulationen. Da das Buch der Auftakt einer Reihe darstellt, bietet er noch viel Raum, die Liebesgeschichte mit Hindernissen weiter auszugestalten und darauf näher einzugehen. Auch entsteht so viel Raum für weitere Wendungen und Möglichkeiten, die Figuren besser kennenzulernen. Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch hervorragend für seine Zielgruppe geeignet ist. Die Sprache dieses Buches passt in den Geist der Zeit und auch die Handlung entspricht einer sehr real anmutenden Umgebung.