Mary & Claire

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Markus Orths mitreißender Roman über die Schriftstellerinnen Mary Shelly und Claire Clairmont – eine sprudelnde Geschichte über die Literatur, das Leben und die Liebe
Nach einer wahren Begebenheit: Die Stiefschwestern und Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont lieben Percy. Und Percy liebt Mary & Claire. An seiner Seite entfliehen die Frauen der Londoner Enge. Sie wollen atmen, reisen, lesen, wollen verrückt sein, lieben und schreiben. Und sie nehmen den schillerndsten Popstar der Literatur Anfang des 19. Jahrhunderts in ihre Gemeinschaft auf: den jungen Lord Byron. Bei heftigen Gewittern treffen sie sich am Genfer See. Opiumberauscht schlägt Byron um Mitternacht ein Spiel vor: Wer von uns schreibt die schaurigste Geschichte? Für Mary & Claire wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Ein mitreißender Roman, der Geschichte lebendig macht.

Autor: Markus Orths ISBN: 978-3-446-27621-5 Kategorien: , Schlüsselworte: ,
Hanser , 2023
Hardcover , 304 Seiten
Produkt-ID:7818

1 Bewertung für Mary & Claire

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Bereits das Cover führt in die Zeit, in der „Mary & Claire“ spielt, ins frühe 19. Jahrhundert. Der historische Roman entwickelt sich entlang des Lebens von Mary Shelley, Tochter der Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft („Verteidigung der Rechte der Frau“) und dem Philosophen William Godwin. Im Haus ihres Vaters lernt sie den (verheirateten) Dichter Percy Bysshe Shelley kennen, und beginnen eine Liebesbeziehung, die der Vater jedoch zu unterbinden versucht. Claire, Marys Stiefschwester, transportiert kurze Nachrichten zwischen den beiden. Im Sommer 1814 brennen Percy Shelley und Mary durch, Claire begleitet das Paar. Der Kontakt zum (Stief-)Vater bricht ab. Die vierte Person, die in „Mary & Claire“ eine wichtige Rolle spielt ist Lord Byron. Claire bemüht sich um dessen Aufmerksamkeit, die immer wieder auf- und abwallt. Sie reist ihm kurzerhand an den Genfersee nach, Mary und Percy reisen ebenfalls mit. Den Mai 1816 verbrachten Mary, Percy und Claire mit Lord Byron und dessen Leibarzt John William Polidori am Genfersee, wo es in Byrons Villa Diodati zu den berühmten Zusammenkünften kam, bei denen sich die Anwesenden Geschichten von übernatürlichen Ereignissen erzählten, die u. a. Ausgangspunkt für Mary Shelleys Roman „Frankenstein“ wurde.
    Markus Orths zeichnet die Londoner Gesellschaft als engstirnig, voller Konventionen und Normen und es ist verständlich, dass die beiden Schwestern dieser Enge entfliehen wollen. Oft sind ihre Reisen über den Ärmelkanal, Frankreich, Schweiz, Deutschland und Italien abenteuerlich und beschwerlich. Um mit Marys Worten den Text zu beschreiben „Auf den Worten reiten die Bilder“.
    Allen vier Figuren sind (auf unterschiedliche Weise) dem Spannungsfeld Einsamkeit und Alleinsein ausgesetzt, so z.B. Claire „Einsamkeit dachte sie, ist wahre Befreiung … in der Einsamkeit finde ich mich als die, die ich bin und als die, die ich sein möchte.“ Für das schöpferische Schreiben notwendig. Der Gegensatz dazu, das Alleinsein, höhlt sie aus, vieles bleibt ohne Begegnungen unerfüllt.
    Sind die biografischen Daten von Mary und Percy Shelley sowie Lord Byrons hinlänglich bekannt, so muss Markus Orths die weniger bekannte Person Claire als charakterliche Ergänzung zu den anderen Darstellern aus wenigen vorliegenden Informationen entwickeln. Daraus entsteht das Bild einer leidenschaftlichen Frau, die im späteren Leben als Gouvernante ihr Geld verdiente, vielleicht ihrer Kinderlosigkeit (ihre Tochter starb mit fünf Jahren) geschuldet.
    Markus Orths hat für diesen Roman umfangreich recherchiert. Die verwendeten Quellen sind im Anhang nachzuschlagen. Ein bilderreicher, sprachlich dem 19. Jahrhundert nachempfunden, z.B. „Mary lag da, nein, schwebte wie eine Wiese im Meer“
    Für Freunde historischer Romane oder der englischen Literaturgeschichte ein Muss, für Leser:innen von Markus Orths Büchern eine Überraschung.

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