Hard Land

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(1 Kundenrezension)

Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.

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Autor: Benedikt Wells ISBN: 978-3-257-07148-1 Kategorie: Schlüsselworte: ,
Diogenes , 2021
Hardcover , 352 Seiten
Produkt-ID:6146

1 Bewertung für Hard Land

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Vor wenigen Tagen ist endlich wieder ein Buch von Benedikt Wells erschienen. „Hard Land“. Und wieder ist es bereits der erste Satz, der Leserinnen und Leser magisch in die Geschichte zieht. „In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb.“ Die Handlung ist jedoch viel reicher an Geschehnissen, als man nach diesem ersten Satz vermuten kann.

    Schauplatz dieses Coming-Of-Age Romans ist Grady, ein kleiner trostloser Ort in Missouri, Mitte der 1980er Jahre, Anfang der Sommerferien. Sam, der Ich-Erzähler des Romans, ist ein introvertierter Jugendlicher, fast 16 Jahre alt. Um nicht bei seinen Cousins den Urlaub verbringen zu müssen, nimmt er einen Aushilfsjob im Kino des Ortes an. Aber nicht nur deswegen: er will endlich etwas erleben, er hofft Freunde zu finden, Geld zu verdienen und – ein Mädchen näher kennenzulernen. Tatsächlich, er wird in die Clique der älteren Jugendlichen aufgenommen: Cameron, „Hightower“ und Kirstie. Es folgen Parties, Mutproben, lange Nächte am See, und tiefschürfende Gespräche. Doch dann stirbt Sams Mutter an einem Krebsleiden und langsam beginnt er, erwachsen zu werden.

    Gegliedert in 49 Kapitel spielen sie auf dieselbe Anzahl an Geheimnissen an, die es laut einem Hinweis bei der Ortseinfahrt in der Kleinstadt Grady zu entdecken gilt. Welche das sind, erfährt man nicht, aber wahrscheinlich findet jede Leserin, jeder Leser sein eigenes Geheimnis in diesem Buch.

    „Hard Land“ ist nicht nur der Titel des Romans, sondern ein Gedichtband, ein Buch im Buch, das Generationen von Schülern interpretieren müssen. Ist die versteckte Pointe das bestgehütete Geheimnis von Grady? Am Ende des Romans ist es der der Schlüssel zum Erwachsenwerden: zart, mutig, verstörend.

    Benedikt Wells Roman besticht durch vieles: Seine feinfühlig gezeichneten lebendigen Figuren, die unabhängig von deren Charakteren sehr vertraut sind und die Skizzierung der bedrückenden Atmosphäre einer Kleinstadt, in der es kaum Zukunftsperspektiven für junge Leute gibt, seit die Textilfabrik geschlossen wurde. Der Sound der 1980er der durch das Buch klingt und die vielen Querverweise aus der Literatur, ermöglichen dem Helden einen Übergang von der Kindheit in die Erwachsenenwelt.

    Zentraler Ort der Handlung ist das Kino, das kurz vor dem Aus steht. Die letzte Vorstellung von John Hughes Jugendfilm „Breakfast Club“ ) als Hommage an diese Zeit gesehen werden. „Du willst einen Teenagerfilm ohne kitschiges Liebes-Happy-End? Bist du bescheuert?“; ebenso die von Benedikt Wells erstellte Playlist am Ende des Buches, das das Wechselband von Sams Gefühlen widerspiegelt.

    In einem lockeren Schreibstil, der sich einer flapsigen Jugendsprache anpasst, ohne jedoch seine Klarheit und Poesie zu verlieren, ist das Buch viel zu schnell ausgelesen und harrt darauf wiedergelesen zu werden.

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