Fräuleinwunder

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Hamburg 1953. Vor Elly, Tochter einer angesehenen Kaufmannsfamilie, liegt ein sicheres Leben in Wohlstand. Auch der richtige Ehemann ist schon gefunden. Doch Elly will mehr und hat andere Pläne für ihre Zukunft. Als sie Peter kennenlernt, der beim noch jungen NWDR arbeitet, ist sie sofort fasziniert von der neuen, bunten Fernsehwelt. Gegen den erbitterten Widerstand ihrer Familie arbeitet sie dort als Redaktionsassistentin und macht sich bald schon unentbehrlich. Ihr großer Traum, eine eigene Talkshow, scheint zum Greifen nah.

Autor: Stephanie von Wolff ISBN: 978-3-7857-2798-0 Kategorien: , Schlüsselworte: ,
Lübbe , 2022
Softcover , 416 Seiten
Produkt-ID:7344

1 Bewertung für Fräuleinwunder

  1. Bewertet mit 4 von 5

    Lotte Nowotny

    Der Roman „Fräuleinwunder“ spielt in Hamburg Mitte der 1950er Jahre. Der Titel und das Cover sind gut gewählt, denn der Ausdruck Fräuleinwunder wurde in diesem Jahrzehnt für junge, selbstbewusste und moderne Frauen verwendet. Und so eine Frau ist die Protagonistin Elly in diesem Roman, die Stephanie Wolff in den Mittelpunkt ihres Romans stellt.
    Elisabeth Bothsen könnte eine junge verwöhnte Frau sein, denn sie wächst in einer wohlhabenden und einflussreichen Industriellen Familie in Hamburg auf. Wenn es nach ihrer Mutter ginge, müsste sie ihren Freund Thies, der ebenfalls aus einer begüterten und alteingesessenen Familie Hamburgs stammt endlich heiraten und Kinder bekommen. Elly liebt ihn jedoch nicht und verfolgt ihre eigenen Pläne. Sie überwirft sich mit ihrem Vater und muss das Haus verlassen.
    Sie lernt Peter kennen, gelangt durch Zufall in den NWDR und fängt in der Rundfunk-, und Fernsehwelt als Redaktionsassistentin zu arbeiten an. Sie verdient ihr eigenes Geld und entwickelt sich zunehmend zu einer starken Frau. Mit ihrer ebenfalls vom Vater verstoßenen schwangeren Freundin Ingrid wohnt sie in einem Zimmer am Kiez.
    „Fräuleinwunder“ ist ein sehr realitätsnah geschriebener Roman und gibt einen gesellschaftspolitischen Einblick in die 1950er Jahre (Nord-)Deutschlands: Frauen müssen heiraten, Kinder bekommen, am Herd stehen; dominante Männer, die allzu oft mit sexuellen Untergriffen, modernen arbeitenden Frauen die Arbeit erschweren.
    Natürlich ist Elly als Hauptcharakter des Romans sehr gut gezeichnet und eine Sympathieträgerin. Aber auch die anderen Figuren sind gut dargestellt. Auch auf eine Liebesgeschichte muss bei „Fräuleinwunder“ nicht verzichtet werden. Peter und Elly verlieben sich und ihre Geschichte wird hoffentlich in einem zweiten Band eine Fortsetzung finden. Der Schreibstil ist flüssig, eine leichte Unterhaltung, die jedoch nicht oberflächlich ist.
    Dieses Buch ist eine Leseempfehlung wert.

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