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Florentia. Im Glanz der Medici
Der Glanz der Renaissance, ein tödlicher Kampf um die Macht, und eine scheinbar aussichtslose Liebe im Florenz der Medici: Der historische Roman »Florentia – Im Glanz der Medici« lässt die spannende Zeit der italienischen Renaissance lebendig werden.
FLORENZ, 1469
Die ganze Stadt feiert die Hochzeit von Lorenzo de‘ Medici, dem Sohn der märchenhaft reichen Bankiersfamilie und zukünftigen Herrscher.
Drei der Hochzeitsgäste – Giuliano de‘ Medici, der ewig Zweitgeborene; die aufstrebende Malerin Fioretta Gorini und der junge, noch unbekannte Leonardo da Vinci – ahnen noch nicht, wie eng ihre Schicksale mit dem der Stadt verknüpft sind. Denn während die drei nach ihrem Platz in der Welt suchen, wird Florenz schon bald von allen Seiten bedroht, und den Feinden der Medici ist jedes Mittel recht, die Familie zu bekämpfen.
Als sich sowohl Fioretta als auch Leonardo in einen Medici verlieben, werden sie schon bald tief in ein gefährliches Spiel aus Intrigen, Politik und Verrat gezogen, das tödlich enden wird.
Lieselotte Stalzer –
„…Die einzige Möglichkeit, Florenz zu retten, besteht darin, Lorenzo de‘ Medici zu töten…“. Mit dieser bedrohlichen und kalten Aussage beginnt der intensive historische Roman von Noah Martin.
Schauplatz ist das Florenz des 15. Jahrhunderts. Die Familien der Medici und ihrer Widersacher der Pazzis sowie das reiche Kunst- und Kulturleben stehen im Mittelpunkt des mehr als 500 Seiten dicken Buches.
Der Einstieg in die Handlung wird durch einen weitverzweigten Stammbaum und ein Personenregister erheblich erleichtert, doch ist es aufgrund der spannenden Erzählweise der Autorin nicht unbedingt erforderlich, das die Leserinnen und Leser ohnehin schnell in die Geschichte hineinzieht.
Der Roman ist aus der Sicht verschiedener Personen und ihrer Perspektiven geschrieben. Jeder der Figuren ist detailreich und liebevoll ausgearbeitet. So entsteht ein dicht gezeichnetes und lebendiges Bild der beschriebenen Epoche. Lorenzo, der Erstgeborene war unangefochtener Erbe der Medici, der zweitgeborene Guiliano stand immer in der zweiten Reihe (auch bei seinem Vater). Unter den starken Frauenfiguren sind Lucrezia de Medici und Albiera aus der Familie der Pazzi und v.a. Fioretta Gorini, deren Leben aufs Engste mit den Brüdern Medici verbunden ist, zu nennen. (Anm.: Fioretta ist die einzige fiktive Person dieses Romans).
Durch die Förderung der schönen Künste sind den Medici auch Sandro Botticelli und Leonardo da Vinci eng verbunden. Über die Entstehung großartiger Gemälde erfahren die Leser:innen durch Handlungsstränge, die in der Künstlerwerkstatt von Verrocchio spielen.
Aufgrund der personalen Erzählweise entsteht ein faszinierendes Sittengemälde über Machtkämpfe, Intrigen, Verrat aber auch über Liebe und Kunst. Die Pazzi-Verschwörung (siehe Zitat am Anfang der Rezension), bei der die Pazzi-Familie versuchte, Florenz an sich zu reißen, spielt dabei eine besondere Rolle im Roman.
Geschickte Bündnis-, Finanz- und Heiratspolitik haben das Bankhaus Medici zur mächtigsten Familie in Florenz gemacht. Noah Martin hat mit tiefen Recherchen, dem Hintergrund des Studiums der Kunstgeschichte und ihrem flüssigen Schreibstil ein sehr lesenswertes Buch geschrieben, das es Leserinnen und Lesern ermöglicht, in die Zeit abzutauchen.