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Empfehlung
EAST – Welt ohne Seele
Schatten überall. Jan Jordi Kazanski ermittelt in Krakau.
Seit seine Frau und seine Tochter einen gewaltsamen Tod gestorben sind, hört CIA-Agent Jan Jordi Kazanski nicht mehr auf zu trinken. Gegen seinen Willen ist er kaltgestellt, wird aber überraschend in den Dienst zurückberufen und nach Krakau entsandt. Seine Mission ist kryptisch: Er soll jemanden ausfindig machen, der unter dem Decknamen »Die Witwe« agiert. Im Krakau von 1999 empfängt ihn eine undurchsichtige, korrupte Welt, in der Kräfte des Guten und des Bösen miteinander ringen.
»EAST liegt mir ganz besonders am Herzen. Es ist eine Reise in eine nahe Vergangenheit und ein Eintauchen in die Gegensätze des Lebens: Geburt, Tod, Zerstörung und Wiederaufbau, Verzweiflung und Hoffnung.« Jens Henrik Jensen
Rebekka Linden –
Der Thriller beginnt mit einer kleinen Einführung, welche den Leser letztendlich mit mehr Fragen als Antworten zurücklässt und ihn so dazu bringt das Buch zu beginnen. Die kurzen Kapitel sind schnell gelesen und auch der Schreibstil lädt ein, das Buch nicht wegzulegen. Die einfache und zugleich gewählte Ausdrucksweise schaffen eine Art Gleichgewicht und führt so zu einem angenehmen Lesen.
Dennoch beginnt die Handlung mit großer Spannung und noch größerer Verwirrung aufseiten des Lesers. Ehe sich die ersten Fragen nach und nach beantworten lassen, sind schon einige Seiten des Thrillers gelesen. Die gewählte Zeit ist gerade für diese Art von Handlung gut gewählt, da sich geschichtlich viele Möglichkeiten ergeben, die in der Handlung gut zueinanderfinden. Der Protagonist stellt den Leser vor einer gewissen Herausforderung.
Dem Leser wird auf Anhieb klar, dass etwas nicht mit ihm stimmt, wie sich in seinem Verhalten auch zeigt, dennoch bleibt er ein Rätsel. Ohne dass der Leser etwas über seine Vergangenheit erfährt, oder über seine Gedankenwelt einen Eindruck erhält, verfolgt der Leser seine Geschichte, welche nur in wenigen Augenblicken durch Rückblenden im Ansatz nachvollziehbar wird. Sich in den Protagonisten hineinzuversetzen ist schwer und genau das scheint auch gewollt zu sein, damit dieser das größte Geheimnis der Handlung bleibt. Der Leser verfolgt die Handlung, kann aber in gewisser Hinsicht nicht daran teilhaben. Einige Szenen scheinen das vorherige Bild des Protagonisten vollkommen zu widersprechen, was dem Leser weitere Rätsel aufgibt. Zu gleichen Teilen wirkt er gebrochen, wie auch ein perfekt unfehlbarer Charakter. Tatsächlich scheint dieses Rätsel durch den Beruf des Protagonisten gewollt zu sein, da auch sein Beruf vielen urbanen Mythen Nahrung gibt. Tatsächlich ist es zu Anfang auch schwer auszumachen, wer eigentlich der Antagonist und wer der Held der Handlung ist, was sich jedoch mit jeder weiteren gelesen Seite herauskristallisiert.
Eine Handlung, vollkommen undurchschaubar mit rätselhaften Charakteren ist das, was dieser Thriller in gewisser Weise sogar auszeichnet. Die Figuren dieser Handlung wirken größtenteils realitätsnah, da jedoch nur wenig über sie preisgegeben wird, ist es für den Leser schwer zu beurteilen. Abschließend lässt sich festhalten, dass sich das Buch an und für sich gut zur Unterhaltung eignet. Den Leser erwartet ein sogenannter Actionfilm im Buchformat.