Die vertrauten Sterne der Heimat

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In der klaren Dunkelheit war die Landschaft vollständig offen, die Bergkämme lagen in Mondschein getaucht, und in der Ferne strahlten die winzigen Lichter der Küste. Auch Perinaldo, auf einem der Hügel vor der Küste thronend, leuchtete mit seinen Häusern. Sibylle schenkte sich den Rest des Tees in die Tasse, und die Stimme einer Eule wurde laut. Sie nahm einen Schluck, sah zur Ruine hinauf und fühlte sich daran erinnert, wie sie einmal in der Nacht aus ihrem Bett gestiegen und in den Garten gelaufen war, um Mutter anzuflehen, endlich nach Hause zu kommen. Nach Mutters Tod bleibt sie allein: Sie arbeitet in San Remo und kommt doch stets nach Bajardo zurück.
Mit seinen Erzählungen erweist sich Stanislav Struhar als Meister der leisen Töne und der präzisen Beobachtung, der auch in Liebesdingen genau um die Bedeutung des Wartens auf den richtigen Augenblick weiß.

Autor: Stansilav Struhar ISBN: 978-3-99029-130-6 Kategorie: Schlüsselwort:
Wieser , 2015
Hardcover , 160 Seiten
Produkt-ID:802

1 Bewertung für Die vertrauten Sterne der Heimat

  1. Bewertet mit 4 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Stanislav Struhar hat mit zarter Sprache (und seiner Heldin) eine besondere Landschaft entworfen: die Vergangenheit eines ligurischen Bergdorfs, dessen Blick auf das Treiben an der nahegelegenen Küste gerichtet ist. Im sprachlichen Kontrast dazu stehen die Episoden in Frankreich, die in einer, den hektischen Lebensrhytmus der Monegassen nachspürenden, Stimme verfasst sind. Dadurch wird auch der Charakter Pascals auf sehr ausgefallene Art und Weise dargestellt.
    Literatur, die sich für viele Leserinnen und Leser wahrscheinlich erst auf den letzten Seiten erschließt, weil sie sich einer fortlaufenden Geschichte entzieht. Die locker miteinander verbundenen Handlungsbilder regen zum Nachdenken über menschliches Zusammenleben, über Veränderung und Altes-bewahren an. Ein besseres Korrektorat (s.z.B. S. 130, 1. Zeile) wäre wünschenswert gewesen.

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