Die Frau im grünen Regenmantel

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Mit ihren 35 Jahren gilt Privatdetektivin Tess Monaghan als Risikoschwangere. Wenn sie nicht ein Kind »in der Größe einer Bratwurst« zur Welt bringen wolle, wie ihre beste Freundin Whitney es wenig sensibel formuliert, solle sie besser den Anweisungen der Ärzte folgen und die verbleibenden zwölf Wochen vor der Geburt Bettruhe halten. Natürlich könnte sie jetzt all die verpassten Bücher und Filme nachholen, lieber beobachtet sie aber aus dem Fenster die Spaziergänger im Park gegenüber. Eine junge Frau in einem grünen Regenmantel und mit einem Windhund fällt ihr ins Auge. Als der Hund eines Tages allein herumläuft, vermutet Tess ein Verbrechen und fängt an zu ermitteln: vom Bett aus, mit der besten Freundin
als Assistentin und mit Crow, dem Vater des Babys, der jetzt nicht nur Essen holen, sondern auch Informationen beschaffen muss. Was zu Konflikten führt, denn der sonst so moderne Crow findet, dass Tess über ihre berufliche Zukunft nachdenken sollte. Oder will sie später Kinderwagen schiebend Verdächtige beschatten? Der Haussegen hängt schief, und es kommt noch viel schlimmer …

Autor: Laura Lippman ISBN: 978-3-311-12514-3 Kategorie: Schlüsselwort:
Kampa , 2020
Hardcover , 192 Seiten
Produkt-ID:4819

1 Bewertung für Die Frau im grünen Regenmantel

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Der (Kriminal-) Roman „Die Frau im grünen Regenmantel” ist ein weiteres Buch von Laura Lippman rund um die Privatdetektivin Tess Monaghan. Tess ist schwanger und in ihrem Alter, sie ist 35 Jahre, sollte sie besser den Anweisungen der Ärzte folgen und die verbleibenden zwölf Wochen vor der Geburt Bettruhe halten. Bücher lesen oder Filme im Fernsehen zu schauen, sind für das quirrelige Temperament der werdenden Mutter eine Qual. Der Blick aus dem Fenster, in einen herbstlichen Park in Baltimore, entpuppt sich dafür als sehr spannend. Mit dem Fernglas beobachtet sie das Treiben. Dabei erregt eine Dame ihre Aufmerksamkeit, die täglich im grünen Regenmantel ihren passend gekleideten Windhund im Park spazieren führt. Eines Abends läuft der Hund alleine durch den Park. Als Privatdetektivin vermutet Tess sofort ein Verbrechen. Mit all ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, einer Freundin und ihrem Ehemann, versucht sie, die Verschwundene zu finden. Schnell stellt sich heraus, dass der Ehemann der Verschwundenen, Don Epstein, bereits mehrere Frauen hatte, die ebenfalls verschwanden bzw. sogar ums Leben kamen.
    Laura Lippmans Kriminalroman ist unblutig, was bei den vielen brutalen und actionreichen Thrillern, die in letzter Zeit herausgekommen sind, sehr angenehm ist. Durch ihre sehr lebendige und mitreißende Art zu erzählen, gelingt es der Autorin, Leserinnen und Leser in die Geschichte hineinzuziehen. Tess ist eine sehr charmante, manchmal ungeduldige und eigenwillige Identifikationsfigur, manchmal kann man sich auch ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Dempsey [Anm.: Tess hat den Hund gefunden und bei sich daheim aufgenommen] fügte sich, wenn auch auf höchst ungewöhnliche Weise: Er ging zu dem Porzellannachttopf, dem Geschenk von Tess‘ Tante, und urinierte hinein.“
    Für einen gelungenen Kriminalroman benötigt man offenbar keine mit Maschinengewehren herumlaufende Polizisten, sondern: eine klar beschriebene Szenerie, gut entwickelte Charaktere, die eine oder andere falsche Spur, auf die man geführt wird, sowie ein unerwarteter Schluss. Dies alles gelingt bei „Die Frau im grünen Regenmantel“ sehr gut. Tess‘ Neugier für die Geschehnisse im Park und das Leben der verschwundenen Frau, erinnern manchmal – sehr dezent – an Hitchcocks Film „Das Fenster zum Hof“.

    Ein spannender und unterhaltsamer Roman, der sich lohnt zu lesen: gut übersetzt von Sepp Leeb, in schöner passender Aufmachung. Auch als Geschenkbuch empfehlenswert.

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