Die Dame mit der bemalten Hand

12,40

Enthält 10% MwSt.
zzgl. Versand
Lieferzeit: ca. 24 Stunden
Bewertet mit 4.00 von 5, basierend auf 1 Kundenbewertung
(2 Kundenrezensionen)

Bombay, 1764. Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch der Forschungsreisende Carsten Niebuhr aus dem Bremischen ist hier gestrandet, obwohl er doch in Arabien sein sollte. Ebenso Meister Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, obwohl er doch in Mekka sein wollte. Man spricht leidlich Arabisch miteinander, genug, um die paar Tage bis zu ihrer Rettung gemeinsam herumzubringen. Um sich öst-westlich misszuverstehen und freundlich über Sternbilder zu streiten (denn wo der eine eine Frau erkennt, sieht der andere lediglich deren bemalte Hand). Es könnte übrigens alles auch ein Fiebertraum gewesen sein. Doch das steht in den Sternen.

Autor: Christine Wunnicke ISBN: 978-3-442-77130-1 Kategorie: Schlüsselwort:
btb , 2022
Softcover , 176 Seiten
Produkt-ID:7670

2 Bewertungen für Die Dame mit der bemalten Hand

  1. Lieselotte Stalzer

    Auch als Hörbuch erhältlich

  2. Bewertet mit 4 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Ein gut geschriebener Klappentext findet auch die richtige Leserschaft. Dieser ist bei „Die Dame mit der bemalten Hand“ als gelungen zu bezeichnen. Leser:innen lassen sich auf eine Geschichte ein, die in Bombay, 1764 spielt. „Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller ¬Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch als Forschungsreisenden in Sachen ‚biblischer Klarheit‘ zieht es einen eben an die merkwürdigsten Orte.“
    Zwei Menschen treffen auf dieser Insel zusammen, beide sind hier gestrandet: Es ist Carsten Niebuhr der eigentlich in Arabien sein sollte. Meister Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, wollte nach Mekka. Die Verständigung der beiden Männer ist eher schwierig, die gemeinsame Sprache Arabisch sprechen beide nur leidlich.
    In zwölf Kapiteln erzählen die beiden Männer, wie es zu ihrem unfreiwilligen Aufenthalt kam. Beide Männer haben die Abfahrt der Schiffe, mit denen sie auf die Insel gelangt sind, verpasst. In den wenigen Tagen, die sie dort gemeinsam verbringen, dreht sich ihr Gespräch zunächst um Astronomie. Die sprachlichen Schwierigkeiten werden durch viel Intuition und Empathie ausgeglichen. Sie erzählen sich auch gegenseitig von ihrem Leben und den Umständen, die sie hierhergeführt haben, wo sie gar nicht sein sollten. Besonders Musa erzählt in orientalischer Tradition besonders ausschweifend, doch sind alle seine Geschichten war? Er kümmert sich auch um Niebuhr, als der, von Fieberschüben geplagt, zeitweise ins Delirium fällt.
    Die Figuren sind mit viel Liebe gezeichnet und in eine lebendige Szenerie gesetzt. Durch die Verbindung historischer Ereignisse und ausschweifender Fiktion entsteht ein Roman, der Unterschiede zwischen westlichen und östlichen Kulturen charmant als Parabel präsentiert.
    Leider ist es ein sehr schmales Buch, aber nicht weniger humorvoll. Unbedingt lesenswert für alle, die einen unterhaltsamen Roman auf sprachlich hohem Niveau suchen.

Füge deine Bewertung hinzu

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert