Der letzte Cimamonte
Er ist der letzte Nachkomme einer untergehenden Adelsdynastie. Sein Anwesen, seit Jahrhunderten im Besitz der Familie, erhebt sich über dem Dorf in den Bergen, wo man ihn scherzhaft den »Duca« nennt. Ganz allein in der Villa, die viel zu viele Zimmer hat, versenkt sich der junge Mann am liebsten in alte Familienschriftstücke – ein Leben außerhalb der Zeit und in seliger Ruhe. Bis eines Tages Nelso aus den Bergen herunterkommt und ihm die Nachricht überbringt: Oben im Val Fonda ist jemand dabei, seinen Wald abzuholzen. Unerwartet beginnt sein Cimamonte-Blut zu kochen …
Der letzte Cimamonte erzählt von einem unerbittlichen Kampf um 60 Kubikmeter Holz mit dem Emporkömmling des Orts, dessen Vater nur zwei Kühe besaß. Unversehens stehen sich in dem kleinen Bergdorf aristokratische Werte und Moderne gegenüber. Die geheimnisvolle junge Frau aber, die eines Tages im Garten der Villa auftaucht, sorgt für eine über raschende Wendung, und der Duca beginnt zu erkennen, dass das, was für die Ewigkeit zu gelten schien, einmal zu Ende gehen muss.
Lieselotte Stalzer –
Der letzte Erbe einer gefallenen Dynastie, die Cimamontes, hat sich zur Ruhe gesetzt, um in der Villa zu leben, die immer seiner Familie gehörte. Das Anwesen thront über Vallorgàna, einem kleinen und abgelegenen Bergdorf. Die Welt in der Adelsdynastien ist für niemanden mehr wichtig. Der letzte der Cimamontes ist ein einsamer junger Mann, der im Dorf scherzhaft Herzog genannt wird.
Mithilfe der Familienchronik, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, entwickelt sich ein voluminöser Roman, entführt in eine Welt zwischen Wäldern, Bergen und überkommenen Traditionen. Eines Tages klopft Nelso an seine Tür. Er informiert IL DUCA, dasss sechshundert Doppelzentner Holz in den Wäldern des Val Fonda gestohlen worden sind. Unerwartet, geweckt von der Gier nach Besitz, beginnt das Blut der Cimamontes zu kochen. Mario Fastreda ist derjenige, der das Land am Rande des Herzogs hat und der weitere Hektar abgeholztes Land braucht, um eine Straße zu einem geplanten Luxushotel zu bauen. Er begründet dies mit der Tatsache, dass diese Ländereien, da sie seit Jahren verlassen sind, für die Kapitalnutzung ihm gehören. Der Herzog entdeckt in den Familienchroniken zufällig die Ursache für Fastredas Hass. Was willst du?”, sagte mir Nelso. “Hass ist so. Es ist ein starkes Gefühl. In der Tat: die mächtigste von allen. Er hat keine genauen Gründe. Es ist etwas, das man in sich trägt. Du kannst so viel graben, wie du willst, vorwärts gehen und zurückgehen, aber es gibt keinen Grund. Der Hass ist da, in mir, in dir, in allen. Das ist die Wahrheit.”
Man kann den Roman als episches Werk genießen oder sich auch die Frage stellen, ob man frei ist in seinen Entscheidungen und von seiner Herkunft. Ein Buch mit Sogwirkung, wie man es sonst nur von Umberto Ecos Romanen kennt.