Das Verschwiegene
Über Familiengeheimnisse – und ihre tödlichen Folgen …
Niemand versteht es so gut wie die norwegische Autorin Linn Ullmann, die Verwerfungen und Abgründe in menschlichen Beziehungen aufzuspüren und den schmalen Grat zwischen Liebe und Hass zu erkunden. In ihrem neuen Roman erzählt sie von einer scheinbar glücklichen Familie, in der zwar jeder seine Geheimnisse hat, aber alle mehr oder weniger gut damit leben. Bis in einer nebligen Julinacht eine junge Frau verschwindet und nach und nach alles Versteckte und Verschwiegene an die Oberfläche drängt …
Lieselotte Stalzer –
Linn Ullmann entwickelt die Figuren, in dem sie deren unterschiedlichen Verbindungen, die jeder zu dem Mädchen aufgebaut hat erzählt. Durch den raschen Perspektivenwechsel in ein und derselben Szene gelingt es der Autorin die einzelnen Figuren mehrdimensional zu charakterisieren und die Spannung des Romans bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten.
„Das Verschwiegene“ ist ein, in eine nebelige Sommernacht versetzter, psychologisch hervorragend konstruierter Roman. Linn Ullmann will aber nicht nur unterhalten, sondern regt mit ihrem Roman auch zum Nachdenken darüber an, wie Menschen respektvoll miteinander umgehen können und sollen.
Die fachkundige Übersetzung von Ina Kronenberger versetzt die Leserinnen und Leser manchmal in eine fast beklemmende Nähe des Geschehens. Die fein gezeichnete Szenerie an Norwegens Küste, die fast greifbar nahen Personen betonen die genaue Beobachtungsgabe der Autorin.
Lieselotte Stalzer –
geringer Bestand