Das schwarze Korps

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6. Juni 1944:
Noch geht Paris an diesem sonnigen Frühsommertag ungerührt seinen Geschäften nach: Die französische Gestapo verhaftet einen amerikanischen Offizier. Vorm Büro ihres Chefs Deslauriers stehen Bittsteller aus Geschäfts- und Halbwelt Schlange. Am Abend hält die schöne Dora Belle, Geliebte eines SS-Hauptsturmführers und zweitklassige Schauspielerin, ihren Salon. Hier trifft sich die Führung von SS und Wehrmacht mit Vertretern von Industrie, Finanzwelt und Kultur: elegantes Dekor, ausgesuchte Delikatessen, Champagner, Sex. Inspecteur Domecq von der Sitte, Verbindungsmann des gaullistischen Widerstands, nutzt den Abend, um Witterung aufzunehmen. Denn nicht nur militärisch steht die entscheidende Schlacht bevor. In Erwartung der deutschen Niederlage müssen Besatzer und Kollaborateure ihren Besitz, ihre Reputation oder auch nur ihre nackte Haut retten. Manches lässt sich mit Geld regeln oder bei einem guten Tropfen. Aber bald fließt mehr Blut als Champagner …
Manotti erzählt von deutscher Besatzung und französischer Kollaboration, von den Verlierern, den Davongekommenen und denen, die sich unweigerlich immer im Lager der Sieger finden.

Autor: Dominique Manotti ISBN: 978-3-86754-221-0 Kategorie: Schlüsselwort:
Argument , 2016
Softcover , 288 Seiten , 1. Auflage
Produkt-ID:973

1 Bewertung für Das schwarze Korps

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Über fehlende Rasanz kann man in diesem nüchternen Roman von Dominique Manotti nicht klagen. Diese wird durch kurze Berichterstattung über das Vorankommen der alliierten Truppen in der Normandie beschleunigt. Am 6. Juni halten „4266 Landungsfahrzeuge begleitet von 700 Kriegsschiffe auf die Normandieküste zu“ , am 23. Juni durchbrechen die Amerikaner „den äußeren Verteidigungsring  von Cherbourg“ und schließlich am 23. August „treten die Deutschen in der Normandie den Rückzug an. Die Amerikaner überqueren die Seine bei Nantes und Melun. De Gaulle ist in Frankreich“.
    Französische Zeitgeschichte verpackt Manotti in einen atemberaubenden Kriminalroman. Ihr harter und distanzierter Erzählstil (den die Übersetzerin Andrea Stephani gekonnt übernimmt), ist heute sehr selten und auf den ersten Seiten etwas schwer zu lesen. Wer sich Zeit für den Roman nimmt und nicht nur nebenbei liest, findet rasch Zugang zu dieser zuerst ungewöhnliche Sprachmelodie.
    „Erzählen heißt Widerstand leisten.“schreibt Manotti in einer Anmerkung. Und beides tut die Historikerin in diesem Roman.

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