Das Philosophenschiff

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Mit diesem großen Werk schließt Michael Köhlmeier an seinen Bestseller „Zwei Herren am Strand“ an. Zu ihrem 100. Geburtstag lädt die Architektin Anouk Perleman-Jacob einen Schriftsteller ein und bittet ihn darum, ihr Leben als Roman zu erzählen. In Sankt Petersburg geboren, erlebt sie den bolschewistischen Terror. Zusammen mit anderen Intellektuellen wird sie als junges Mädchen mit ihrer Familie auf einem der sogenannten „Philosophenschiffe“ auf Lenins Befehl ins Exil deportiert. Nachdem das Schiff fünf Tage und Nächte lang auf dem Finnischen Meerbusen treibt, wird ein letzter Passagier an Bord gebracht und in die Verbannung geschickt: Es ist Lenin selbst.

Autor: Michael Köhlmeier ISBN: 978-3-446-27942-1 Kategorie: Schlüsselworte: ,
Hanser , 2024
Hardcover , 224 Seiten
Produkt-ID:8670

1 Bewertung für Das Philosophenschiff

  1. Bewertet mit 3 von 5

    Lieselotte Stalzer

    „Ich habe mich über Sie erkundigt. Sie haben einen guten Ruf als Schriftsteller, aber auch einen etwas windigen. Ich weiß, dass Sie Dinge erfinden und dann behaupten, sie seien wahr.“ Weil man bei ihm, einen als Ich-Erzähler auftretenden Schriftsteller nie weiß, ob etwas erfunden ist oder der Wahrheit entspricht, wird dieser von der hundertjährigen Stararchitektin Anouk Perlemann-Jacob, die in St. Petersburg geboren wurde engagiert, um ihre Biografie zu schreiben.
    Michael Köhlmeier vermischt in seinem Roman Wahrheit und Fiktion, historische Fakten und erfundene Erinnerungen der gealterten Anouk Perlemann-Jacob. In zahlreichen täglichen Sitzungen, erzählt sie aus ihrem Leben, in dem die Ausweisung aus dem damaligen Sowjetrussland die zentrale Rolle spielt. Sie ist vierzehn Jahre alt, als sie mit ihren Eltern das Land verlassen muss. Anouk erzählt also jene Episode ihres Lebens, als sie 1922 mit ihren Eltern auf einem der sogenannten Philosophenschiffe aus Russland verbannt wurde. Fünf Tage und Nächte lang treibt das Schiff auf dem Finnischen Meerbusen. Die Abschiebungen der russischen Intelligenzija erfolgten auf Befehl Lenins ohne Gerichtsverfahren, da den Abgeschobenen formell kein Vergehen anzulasten war.
    Es gibt strenge Regeln auf dem Schiff, um neugierige Fragen zu vermeiden. Anouk widersetzt sich diesen und erforscht das Schiff auf eigene Faust. Dabei macht sie eine unglaubliche Entdeckung. Auf dem ersten Deck des Dampfers sitzt, an einen Rollstuhl gefesselt, Lenin selbst. Die Gespräche der beiden zählen zu den besten dieses Romans.
    „Das Philosophenschiff“ zählt nicht zu meinen Lieblingsbüchern des Autors, da einige Passagen zu langatmig sind und v.a. weil man sich als Leser:in die vielen russischen Namen schwer merken und auch nicht leicht nachvollziehen kann, welche Rolle sie für die Handlung spielen. Der Autor hat ein Buch geschrieben, auf das man sich vorher einstellen sollte.

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