Das Mädchen mit dem Drachen

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Eine Schule am Indischen Ozean – ein hoffnungsvoller Ort, der alles verändert

Am Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das seinen Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwelle fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und zusammen mit Preeti schmiedet sie einen Plan, der nicht nur Lalitas Leben grundlegend verändern wird.

Wie schon in ihren Bestsellern »Der Zopf« und »Das Haus der Frauen« erzählt Laetitia Colombani bewegend und mitreißend von mutigen Frauen, denen das scheinbar Unmögliche gelingt.

Das indische Mädchen Lalita, bekannt aus »Der Zopf«, bekommt im Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« ihre eigene Geschichte.

Autor: Laetitia Colombani ISBN: 978-3-10-397490-4 Kategorie: Schlüsselworte: ,
S. Fischer , 2022
Hardcover , 272 Seiten
Produkt-ID:7192

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    Lieselotte Stalzer

    Nach einem einschneidenden dramatischen Ereignis reist Lena, eine Lehrerin, nach Indien, in jenes Land, von dem ihr verstorbener Mann Francois geträumt hatte. Sie erhofft sich neue Kraft, um in Frankreich wieder als Lehrerin arbeiten zu können. Lena bucht ein bescheidenes Hotel am Indischen Ozean, abseits des Tourismus. Jeden Morgen sieht sie ein kleines Mädchen, das einen Drachen steigen lässt. Eines Morgens, während ihres täglichen Schwimmens, wird Lena von der Strömung mitgerissen und droht zu ertrinken. Dann wacht sie am Strand auf, umgeben von dem kleinen Mädchen mit dem Drachen und einer Gruppe junger Frauen, die alle in die gleiche schwarz-rote Tunika gekleidet sind. Das kleine Mädchen, Lalita, sieht Lena fast unterzugehen und schlägt Alarm und wird von einer Gruppe junger Frauen die Selbstverteidigung trainiert gerettet. Als sie sich der Brigade mit einem Umschlag Geld bedanken will, weist sie die Anführerin Preeti ab und ratet ihr, sich bei der Kleinen zu bedanken. Lena findet Lalita in einem kleinen Restaurant am Strand, arbeitend, ausgebeutet vom Gastronomen. Lena bringt dem Mädchen schreiben und lesen beizubringen.
    Eindrucksvoll schildert Laetitia Colombani von der Kaste der Unberührbaren, die vom Rest der Bevölkerung verachtet werden. Lalita ist eine von ihnen. Mangelernährung, Kinderarbeit, Vergewaltigung und Zwangsehen sind das unweigerliche Los von Mädchen und jungen Frauen, deren Rechte jeden Tag missbraucht werden. Lalita steht stellvertretend für alle Mädchen, die der Freiheit beraubt werden, Bildung zu erlangen, um den elenden Verhältnissen zu entkommen. Die Vermittlung von Bildung ist das zentrale Thema dieses feministischen Romans.
    „… sorgt die Kinderheirat nachweislich dafür, dass der Kreislauf der Armut aufrechterhalten wird, …. Mangelnde Bildung blockiert nicht nur ihre eigenen Entwicklungsperspektiven, sondern auch die ihrer Nachkommen.“
    Die Autorin prangert an, und nicht nur die Ausbeutung von Kindern, sondern auch den korrupten Staat und die für den Westen unverständliche Bedeutung von Traditionen, die die Missstände erst möglich machen.
    „Das Mädchen mit dem Drachen“ ist ein intensiver Roman, der, mit dem aufsteigenden Drachen vergleichbar, die Hoffnung der Kinder auf ein selbstbestimmtes Leben durch Bildung, in sich trägt. Er ist flüssig und mit großer Empathie zu den handelnden Personen geschrieben: drei starken Frauen, deren persönliche Geschichte eng mit dem indischen Gesellschaftssystem verwoben ist.
    Für Leserinnen und Leser gut recherchierter und engagiert geschriebener Literatur eine Top Leseempfehlung im Frühjahr 2022.

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