Das Licht der Insel

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Elizabeth und ihre Zwillingsschwester Emily wachsen in der rauen Einsamkeit des Lake Superior auf. Ihr Vater ist Leuchtturmwärter auf Porphyry Island, einer kleinen, sturmumtosten Insel. Die beiden Mädchen sind unzertrennlich, obwohl Emily nicht spricht – doch sie hat ein bemerkenswertes Gespür für Tiere, und sie malt wunderschöne Pflanzenbilder. Ihr Bruder Charles fühlt sich für die Schwestern verantwortlich. Doch dann setzt ein schreckliches Ereignis der Idylle für immer ein Ende …

Siebzig Jahre hat Elizabeth nicht mit ihrem Bruder gesprochen, als am Ufer des Sees Charles’ Boot angespült wird. Von ihm fehlt jede Spur, doch sie weiß, dass es nur einen Ort gibt, zu dem er unterwegs gewesen sein kann. Nur was hat ihn nach all den Jahren dazu gebracht, nach Porphyry zurückzukehren?

Autor: Jean E. Pendziwol ISBN: 978-3-328-10161-1 Kategorie: Schlüsselwort:
Penguin , 2017
Softcover , 416 Seiten
Produkt-ID:3122

1 Bewertung für Das Licht der Insel

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Ulli Jaksch

    Jean Pendzwiwol erzählt in ihrem ersten Roman eine Familien-Geschichte, die in auf einer abgelegenen Insel auf dem Lake Superior in Kanada spielt. Der Titel im Original lautet „Die Töchter des Leuchtturmwärters“ und ist schlüssiger als der in der Übersetzung. Porfyry Island scheint trotz aller Widrigkeiten ein immerwährender Sehnsuchtsort zu sein. Windumtost. Einsam. Nur im Winter über Eis mit dem Festland verbunden. Bei Stürmen von der Welt abgeschnitten. Und so wachsen die Zwillingsmädchen Emily und Elizabeth mit ihren Eltern und zwei Brüdern auf. Emily und Elizabeth sind nichts und niemand ohne einander. Elizabeth lässt ihre grosse und einzige Liebe ziehen, denn Emily braucht sie. Die merkwürdige und naturverbundene Emily spricht nicht und doch kann sie kommunizieren, vor allem mit Tieren und eben mit Elizabeth. Ihr Bruder Charles ist ihr Beschützer. Doch irgendwann reisst der Weltkrieg auch an diesem Ort und in dieser Gemeinschaft Lücken und Wunden.
    Die Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 2017. Wir erfahren davon in Rückblenden aus den Tagebüchern des Leuchtturmwärters. Siebzig Jahre später berichtet Elizabeth, die in einem Pflegeheim in der Nähe des Sees lebt, davon. Die dritte Erzählerin ist Morgan, eine Jugendliche, die als Ausgleich zu einem Vandalenakt Resozialisierungsstunden in eben diesem Pflegeheim ableisten musst.
    Elizabeth ist blind, doch ihre Wahrnehmung der Welt hat sich dadurch nahezu noch verfeinert. Sie begegnet und beschützt Morgan, die anfangs zwischen Ablehnung und Faszination schwankt. Elizabeth bittet Morgan, aus den Tagebüchern ihres Vaters vorzulesen. Sie hat die Tagebücher, die Jahrzehnte lang verschollen waren, von einem ihrer Brüder erhalten. Dieser wiederum erleidet bei der Rettungsaktion tödlichen Schiffbruch. Elizabeth ist verstört. Sie möchte sich nicht erinnern und gleichzeitig doch von den Familiengeheimnissen, die sie nach wie vor quälen, erfahren.
    Pendziwol verknüpft auf sehr interessante Art die Erzählweisen dieser drei Personen. Recht schnell wird klar, dass Elizabeth und Morgan irgendeine Art familiärer Verbindung haben. Wie diese ist, erklärt sich erst im letzten Viertel des Buches und ist in keiner Weise vorauszuahnen. Spätestens dann ist es richtig gut, wenn genügend Zeit da ist, das Buch in einem Zug fertig zu lesen. Spannend, einfühlsam, mysteriös, bewegend.

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