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Empfehlung
Das Genesis Backup 3
Während die Welt auf den Abgrund zurast und seine Widersacher zum endgültigen Vernichtungsschlag ausholen, liegt William Ells einzige Hoffnung darin, den letzten Willen einer alten Freundin zu erfüllen. Eine fast unmögliche Aufgabe, zumal alle, auf deren Hilfe er bisher zählen konnte, selbst in höchster Gefahr schweben. Doch das wahre Ausmaß der Bedrohung ist noch viel größer als befürchtet, und je deutlicher die Pläne des Feindes zutage treten, umso klarer wird, dass der Schlüssel zur Rettung in Ells eigener Vergangenheit liegt. Nur wenn es ihm gelingt, sich ihr zu stellen und eine schmerzvolle Entscheidung zu treffen, kann das Schlimmste vielleicht noch verhindert werden.
Lieselotte Stalzer –
Science Fiction, auch für Erwachsene super lesbar.
Rebekka Linden –
Der Scifiroman beschreibt eine Welt in der nahen Zukunft. Die Strukturen des Weltenaufbaus sind stark an die Realität angelehnt, weswegen hier von Hardscifi gesprochen werden kann. Das Buch, der dritte Teil einer Trilogie, erzählt die Geschichte des Hauptcharakters William Ell, einem Wissenschaftler aus Hamburg, welcher eine schier unglaubliche Entdeckung machen konnte.
Die Schreibweise ist einfach, was einen guten Kontrast zur schwierigen Thematik des Romans bietet. Wie für Hardscifi üblich, wurde die Welt durch den Autor so realistisch wie möglich gestaltet, was hervorragend gelang. Trotz der erstaunlichen Technologie besteht kein Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Geschichte. Der Autor gab sich alle Mühe, durch seine Worte die Geschichte zu einer möglichen Realität werden zu lassen, welche dem Leser schier den Atem raubt. Trotz einiger sehr unglaubwürdiger Einzelheiten, ist es dem Autor gelungen, durch seinen Stil, dem Leser glauben zu machen, dass es sich bei den Einzelheiten um die Wahrheit handelt.
Das Buch lässt sich, auch ohne Vorkenntnisse der vorigen zwei Teile, gut lesen. Die technischen Besonderheiten werden so weit im Detail beschrieben, dass sie ausreichend glaubwürdig klingen und der Leser das Gefühl erhält, dass diese Technologie in der heutigen Zeit durchaus realisierbar zu sein scheint. Zugleich wird die Technik nicht zu stark im wissenschaftlichen Sinne beschrieben, sodass auch Leser ohne Vorkenntnisse den Aufbau verstehen können. Hierbei helfen unter anderem kurze Beispiele aus der Philosophie, welche geschickt in den Gesprächen der Personen, welche die Technik erklären, eingebaut wurden. Auch wenn die wissenschaftlichen Einzelheiten teilweise auf sehr hohem Niveau beschrieben werden, so wird es dem Leser dennoch auf jede Weise verständlich gemacht. Gerade wenn das Augenmerk auf die künstlichen Intelligenzen der Handlung fällt, erscheint es für den Leser durchaus möglich, dass es irgendwann die Möglichkeit gäbe solche Intelligenzen zu erschaffen. Trotz der sehr hohen Entwicklung der künstlichen Intelligenzen, entspricht deren Handlungen im Werk von Dale Harwin nicht dem, was von vielen erwartet wird.
Die künstlichen Intelligenzen nehmen hier nicht die Position des Gegners der Menschheit ein, was eine erfrischende Abwechslung darstellt. Sie werden aber auch nicht als einfache Maschinen gesehen, sondern wie lebendige Wesen mit eigenem Bewusstsein und eigener Handlungsfreiheit dargestellt, was ebenfalls eine neue Art des Blickwinkels in Bezug auf Technik und deren Umgang begünstigt. Die vielen Personenperspektiven, welche während der Handlung Einzug erhalten, lassen die nötige Spannung aufkommen, sodass das Buch nur schwer wegzulegen ist. Das schon zum Teil offene Ende lässt in gewisser Hinsicht hoffen, dass mit dem dritten Teil der Trilogie noch nicht das endgültige Ende der Handlung erreicht ist. Das Ende bietet genug Spielraum für die eigene Fantasie, wie es mit den Charakteren und der Welt weitergehen könnte.
Es lässt sich einem Scifiliebhaber ans Herz legen, auch Leser, welche sich sonst vor Scifi scheuen, kann dieses Buch nur empfohlen werden, da die enthaltende Thematik in Bezug auf künstliche Intelligenzen durchaus interessant beschrieben ist. Alles in allem lässt sich sagen, dass dieses Buch in seiner Handlung sehr überzeugend verfasst wurde, der Autor sich im Rahmen der technischen Thematik viele Nachforschungen angestellt hat und diese für jeden Leser, dessen technisches Verständnis nicht, dem eines Wissenschaftlers entspricht, verständlich darstellen konnte. Zudem ist die Handlung des Buches auf solch einem spannenden Niveau geschrieben, dass es schwer sein wird, das Buch aus den Händen zu legen.