Am Tisch
Jeder tut es, sein Leben lang, von morgens bis spät in die Nacht: essen und trinken. Aber niemand versucht sich daran so lustvoll wie die “kulinarische Bohème”, Quereinsteiger, geniale Dilettanten und schillernde Figuren: Oswald und Ingrid Wiener, die im Berliner Exil Schauspieler, Schriftsteller und Künstler mit österreichischen Schmankerln bekochten.
Elizabeth David, die zu einer Zeit, als man in England noch mit Lebensmittelmarken einkaufte, so hinreißend über die mediterrane Küche schrieb, dass sich ihre Landsleute in Italien wähnten.
Wolfram Siebeck, der bereits in den siebziger Jahren mit einem Kleintransporter nach Frankreich fuhr, um frische Kräuter zu kaufen. In Am Tisch lässt Susanne Kippenberger all diese Pioniere der Küche zu Wort kommen und feiert die Tafel als einen Ort, an dem wir einander begegnen.
Elizabeth David, die zu einer Zeit, als man in England noch mit Lebensmittelmarken einkaufte, so hinreißend über die mediterrane Küche schrieb, dass sich ihre Landsleute in Italien wähnten.
Wolfram Siebeck, der bereits in den siebziger Jahren mit einem Kleintransporter nach Frankreich fuhr, um frische Kräuter zu kaufen. In Am Tisch lässt Susanne Kippenberger all diese Pioniere der Küche zu Wort kommen und feiert die Tafel als einen Ort, an dem wir einander begegnen.
H.K. Marseille –
Dass Kochen nicht teuer sein muss, kann man im Beitrag über den Designer Milton Glaser nachlesen, der einen Underground-Reiseführer für günstiges Essen herausgab. Und Otl Aicher plädiert für die Küche als geselligen, kommunikativen Ort und meint, dass das „Urmodell der modernen Einbauküche“, entworfen von Margarete Schütte-Lihotzky, zwar jeden Topf und Mülleimer an die richtige Stelle platzierte, aber auf die Bedürfnisse der Menschen vergessen hätte.
Das unauffällig gestaltete und angenehm in der Hand liegende Buch ist kein ‚Who ist Who’ der Starköche. Lustvolle und sinnliche Tafelfreuden, gekocht von Autodidakten, stehen im Mittelpunkt und erinnern den Leser daran, im Essen die Lebenslust (wieder) zu entdecken.