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Empfehlung
Queergestreift. Alles über LGBTQA+
Bi, cis oder non-binär? Ein Buch über Liebe, Identität und Sex, das für Respekt und Offenheit wirbt – rundum künstlerisch gestaltet und zeitgemäß illustriert
Kaum erblicken wir das Licht der Welt, landen wir in einer Schublade: Es ist ein Junge! Oder: ein Mädchen! Warum eigentlich? Und wie fühlen sich all jene, die sich mit dem Geschlecht auf ihrer Geburtsurkunde nicht identifizieren können? Wie reagieren, wenn der Schwarm der besten Freundin nicht männlich, sondern weiblich ist? Dieses Buch klärt auf über LGBTIQA+ und die Menschen hinter diesen Buchstaben. Es setzt sich mit gesellschaftlichen, gesundheitlichen und rechtlichen Fragen auseinander, lässt Betroffene zu Wort kommen und stellt Organisationen vor, die sich für Geschlechtervielfalt engagieren. Ein aktivistisches, ein empowerndes Buch, respektvoll, zeitgemäß und künstlerisch illustriert und gestaltet.
Claudia Interholc –
,,TRANS ist keine Krankheit“
Mit dieser und anderen Tatsachen räumt die Autorin auf, um ihre Leser:innen aufmerksam zu machen, dass es einiges gibt, was trans Menschen krank macht. Hingegen das Trans-Sein an sich keine Krankheit ist. Wie sie selbst in ihrem Buch beschreibt, sind Ignoranz, Ausgrenzung und die ständige Beurteilung der Gesellschaft die wahren Krankmacher.
In einem Interview macht Kathrin Köller klar: ,,Wenn die Welt größer wird, tauchen ganz viele Fragen auf und leider auch gequirltes Halbwissen von mehrheitlich Erwachsenen, die Angst haben, dass die Welt aus den Fugen gerät“. Sie bezieht ihre Aussage auf jenen Fakt, dass Diversität durch Social Media oder Streamingdienste immer sichtbarer werden. ,,Da hilft nur Aufklärung und echtes Wissen“. Und so kam es zu diesem wirklich herzerwärmenden und wertschätzend geschriebenem Buch, welches auf fundierten Wissen beruht. Ihr Schreibstil führt uns auf verständliche Art und Weise mit einem Hauch an Leichtigkeit durch das gesamte Werk. Sie greift Problematiken auf, mit welcher die LGBTIQA+ Community ständig konfrontiert ist, schafft Klarheiten über “neuartige“ Begriffe, durchleuchtet alle Farben des Regenbogens und bietet auch noch Unterstützung, indem sie Anlaufstellen für Angehörige auflistet.
Ebenso wichtig anzumerken sind die bildlichen Darstellungen, welche uns das Lesen zu einem wahren Genuss machen. Illustratorin Irmela Schautz hat hier nichts dem Zufall überlassen und schafft neben dem gut gegliederten Text, farbenfrohe Akzente und lebendige Bilder.
Für mich hat dieses Buch den Mehrwert a.) Aufklärung zu schaffen und längst überfällige Antworten auf brennende Fragen zu geben, b.) schafft Hilfe in Phasen der Selbstfindung und c.) dient es mit Sicherheit auch dazu, die ein oder anderen festgefahrenen Denkmuster aufzubrechen und einen Perspektivenwechsel heranzuziehen. Hypothesen wurden dabei faktisch belegt.
1A Recherchenarbeit! Ich möchte sogar die Behauptung aufstellen, dass dieses Buch in keinem Klassenzimmer einer höheren Schule fehlen darf.
Mit einem leise, vor mich dahin gesprochenen “Danke“, beendete ich dieses wundervolle Buch und empfehle es nun herzlichst weiter.