Pola
Eine fabelhafte Lügnerin, eine Frau, die alles hatte: Männer, Juwelen, Häuser, Ruhm – und für Letzteres bereit war, alles andere zu opfern. »Pola« ist die Geschichte der Schauspielerin Pola Negri, Geliebte Charlie Chaplins und Rudolph Valentinos. Ein Roman über das Leben der großen Stummfilm-Diva.
Lieselotte Stalzer –
War Pola Negri tatsächlich so ein unsympathischer nur auf ihren Vorteil bedachter Star, wie sie in Dröschers Roman dargestellt wird? Die Autorin hat versucht, das Leben der Schauspielerin in einen Roman einzubetten. Dabei sind jedoch viele biografische Begebenheiten unerwähnt geblieben; leider. Ungeklärt bleibt, welche Episoden aus dem realen Leben der Schauspielerin stammen und welche fiktiv sind, überzeichnet oder verfremdet wurden.
Daniela Dröschers „Pola“ hat mit einem grandiosen Namedropping, viele Stars der Stummfilmzeit wiederbelebt und in ihrem Roman über die Stummfilmdiva Pola Negri auftreten lassen. Ein authentisches Stimmungsbild aus der Zeit der 1930 Jahre zu zeichnen, vor allem von Berlin dieses Jahrzehnts, in denen der Großteil des Romans spielt, ist ihr jedoch nicht geglückt. Durch die vielen Dialoge ist der Roman zwar leicht und schnell zu lesen, einen bleibenden Eindruck hinterlässt er aber nicht.