Meine Schwester die Serienmörderin

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»Ein Granatenbuch: scharf, explosiv, wahnsinnig komisch« (New York Times Book Review) – und ein Nummer-1-Sunday-Times-Bestseller
»Fiebrig heiß!« Paula Hawkins, Autorin von »Girl on the Train«
Nominiert für den Man Booker Prize 2019

Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön — und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen.
Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tade, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, in Ayoola, der doch eigentlich für Korede bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihr Schwester wirklich ist — und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt. Dieser euphorisch gefeierte Roman ist so beiläufig feministisch wie abgründig, er ist “fiebrig heiß” (Paula Hawkins) und verdammt cool zugleich.

Autor: Oyinkan Braithwaite ISBN: 978-3-351-05074-0 Kategorien: , Schlüsselworte: ,
Blumenbar , 2020
Hardcover , 240 Seiten
Produkt-ID:4616

1 Bewertung für Meine Schwester die Serienmörderin

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Der Debütroman von Oyinkan Braithwaite beginnt mit „Ayoola ruft mich mit diesen Worten an: Korede, ich habe ihn umgebracht. Ich hatte gehofft, diese Worte nie wieder zu hören.“ Korede, pflichtbewusste Krankenschwester, weiß, was jetzt von ihr erwartet wird: Gummihandschuhe anziehen, Blut aufwischen, die Leiche in Laken rollen und vom Mordschauplatz fortbringen. Danach schrubben, gewissenhaft bleichen. Und vor allem die Nerven behalten.

    Weil: Koredes bildhübsche Schwester Ayoola ist eine Serienmörderin. Drei ihrer Freunde hat sie bereits erstochen; aus Selbstverteidigung wie sie meint. Korede musste als treue Schwester danach immer die Spuren beseitigen. Vielleicht hätte sie die Polizei informieren sollen, aber für sie steht Familie immer an erster Stelle. Als Ayoola dann aber anfängt, sich mit einem charmanten Arzt, den Korede selber verehrt, zu treffen, wird die Beziehung zwischen den beiden so unterschiedlichen Schwestern zunehmend belastet. Soll Korede den Arzt über die Taten von Ayoola aufklären und dieser damit illoyal gegenüber sein? Oder soll sie mitansehen, wie er immer mehr in deren Bann gerät und am Ende ermordet wird?

    Lagos, größte Stadt Nigerias, mit ihrem pulsierenden Leben, bildet den idealen Schauplatz dieses außergewöhnlichen (Kriminal-) Romans. Die nigerianische Kultur ist in vielen Details präsent, z.B. wenn Braithwaite die hierarchischen Familienstrukturen, mit der Gewalttätigkeit des (Ehe-)Mannes oder auch Vätern berichtet. „Eines Tages türmte er sich vor mir auf und ließ die wüstesten Beschimpfungen auf mich herabregnen. Er griff nach seinem Holzstock und dann … sackte er zusammen. … Zum ersten Mal waren wir größer.“

    Die sehr kurzen Kapitel mit sprechenden Überschriften – Leiche, Kittel, Vater, Blut – geben dem Lesefluss nachdenkliche reflektierende Impulse und verflechten die verschiedenen Handlungsstränge mit unverwechselbarer Sprache.

    Treffend, pointiert und mit Humor erzählt, hinterfragt Braithwaite die Begriffe Opfer und Täter. Was ist Notwehr und wie darf man sich als Frau verteidigen? Von wem gehen die Übergriffe meist aus? Fragen, die sie aus feministischer Sicht stellt, die gleichzeitig einen kritischen Blick auf die gesellschaftliche Ordnung werden.

    Von Yasemin Dinçer hervorragend übersetzt und mit einer uneingeschränkten Leseempfehlung versehen!

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