Jenseits aller Zeit

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Nach vierzig Jahren als Kriminalbeamter wird Tom Kettle in seinem neuen Zuhause angespült, einer kleinen Einliegerwohnung im Anbau einer viktorianischen Burg, mit Blick auf den Coliemore Harbour und die Irische See. Am liebsten sitzt er in seinem Korbsessel, raucht Zigarillos und schaut durchs Panoramafenster aufs Meer. Sich nicht zu rühren, glücklich und nutzlos zu sein, ist für ihn Sinn und Zweck des Ruhestands. Schon seit Monaten hat er kaum eine Menschenseele gesehen, als an einem stürmischen Frühlingsnachmittag zwei ehemalige Kollegen an seine Tür klopfen und ihn zu einem alten Mordfall befragen wollen. Ein traumatischer Fall, der alte Wunden aufreißt, denn »nichts war so, wie behauptet wurde. Die Wahrheit eingeschlossen. Die Gardaí. Das Land«.
Tom Kettle ist ein unzuverlässiger Zeuge und ein unzuverlässiger Erzähler. Seine Welt ist ein Ort voller Trauer und leisem Humor. Hier verweilen die Geister seiner Frau und seiner Kinder, verschwimmen Pflicht und Gerechtigkeit, geht die Erinnerung ganz eigene, verschlungene Wege.

Autor: Sebastian Barry ISBN: 978-3-96999-401-6 Kategorie: Schlüsselwort:
Steidl , 2024
Hardcover , 304 Seiten
Produkt-ID:9544

1 Bewertung für Jenseits aller Zeit

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Sebastian Barrys Roman dreht sich um die Abrechnung eines ehemaligen Polizisten mit dem Schaden, den sexuell missbrauchende Priester angerichtet haben. Der Erzähler ist Tom Kettle, ein ehemaliger irischer Polizist. Seit neun Monaten lebt er in der Nähe des Meeres in einer schäbigen Art von Einliegerwohnung, die unpassend an ein viktorianisches Schloss angeschlossen ist. Seine Frau ist tot, lebendig nur in seinen Gedanken. Dann wird er in einer schmutzigen, nassen, stürmischen Nacht von zwei jungen Polizisten, Wilson und O’Casey, besucht. Sie arbeiten an einem Fall, an dem Tom vor Jahren gearbeitet hat, und ihr Chef, Toms alter Chef Fleming, hat sie an ihn verwiesen. O’Casey sagt, sie wüssten, dass Tom in den sechziger Jahren viel mit den Priestern zu tun hatte.
    Der sehr komplexe Roman fasziniert vor allem, wie Barry die Geschichte Irlands mit dem Mordfall und dem Katholizismus auf eloquente Weise zu verbinden weiß. Zu lesen ist die Handlung, die sich mäandernd zwischen Erinnerungen und Realität bewegt sehr langsam und aufmerksam. Ein hervorragend übersetztes und lesenswertes Buch.

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