Geteilte Träume

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(2 Kundenrezensionen)

Eine junge Frau zwischen zwei Familien, zwischen Ost und West – ein großer DDR-Familienroman um das Glück im Kleinen und Existenzkämpfe im Großen

Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben heute? Sie macht sich auf die Suche und stößt auf die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch ihre Tochter verlor. Auf einmal hat die junge Frau zwei Familien, die um sie ringen: Ihre leibliche Mutter, die irgendwann von der BRD freigekauft wurde und bisher nichts über Ingkes Verbleib weiß. Und ihre vermeintlichen Eltern, bei denen sie behütet und geliebt aufgewachsen ist. Doch muss sie sich tatsächlich entscheiden?

Autor: Ulla Mothes ISBN: 978-3-7857-2729-4 Kategorie: Schlüsselwort:
Lübbe , 2021
Softcover , 448 Seiten
Produkt-ID:6297

2 Bewertungen für Geteilte Träume

  1. Bewertet mit 5 von 5

    Mariella Meinl

    Ulla Mothes erzählt eine interessante Familiengeschichte, die immer spannender wird. Ingke lebt im ehemaligen Ostberlin im Jahre 1992. Sie ist 18 Jahre und macht eben ihr Abitur. Ihre Mutter Maren ist schwer krank. Ingke möchte ihrer Mutter mit Stammzellen helfen. Dabei erfährt sie, dass sie adoptiert worden ist als Baby. Sie fällt aus allen Wolken und fühlt sich nicht mehr zuhause in ihrer Familie. Bisher bildete die erweiterte Familie mit Cousins, Tanten und Onkel und Gut in Brandenburg ihr Nest. Ingke begibt sich auf die Suche, was Familie eigentlich bedeutet. Von einem zum anderen Familienmitglied wird sie liebevoll weitergereicht , und erfährt allmählich über deren Erzählungen mehr von ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Außerdem lernt man als Leserin viel über die Lebensumstände in der ehemaligen DDR.
    Ingke fährt dann auch zu ihrem leiblichen Großvater, der schon lange in Westdeutschland lebt. Er bringt sie auch zu ihrer leiblichen Mutter.
    Die Autorin versteht es wunderbar, geschichtlich Spannendes, Interessantes und Gefühlvolles zu verweben, sodass man immer mehr in den Bann der Geschichte gezogen wird.

  2. Bewertet mit 5 von 5

    Ulli Jaksch

    Was ist Familie? Für die achtzehnjährige Ingke ist es die liebende Großfamilie auf einem Gut in der ehemaligen DDR. Sie gab und gibt ihr seit jeher viel Nestwärme und jetzt dazu auch Unterstützung am Weg in die Freiheiten und Verantwortungen von Ingkes beginnendem Erwachsenenlebens. Das ist das krasse Gegenteil der sozialistischen Kinderkrippen, in denen „die Interessensidentität von Staat und Individuum“ Gebot sind und eine möglichst frühe Erziehung, gemeint ist Drill, zu einem wertvollen Mitglieds des Kinderkollektivs.
    Als Ingke für ihre krebskranke Mutter Maren Stammzellen spenden möchte, erfährt sie, dass sie als Baby adoptiert wurde. Sie ist wütend, verwirrt und verlangt Antworten. Sie sucht zuerst bei ihrer vertrauten Cousine Rosa, die mit ihrem Teil dieser besonderen Familiengeschichte beginnt. Dann wird Ingke von Einer zum Anderen geschickt. Jede, Jeder erzählt. Alle öffnen ihr Herz, auch wenn es schmerzt, das Erlebte hervor zu holen. Ingke beginnt zu begreifen, wie die deutsch-deutschen Lebensumstände nicht nur sie, sondern viele Generationen geprägt, verfolgt und auch fast zerstört haben. Letztendlich kann Ingke mit ihren zwei Müttern versöhnt sein und damit, dass die Familie größer wird und nicht kleiner, wie anfangs befürchtet.
    Ulla Mothes schreibt einen hervorragend recherchierten, lebendigen Familienroman. Vermutlich ist vielen echten Menschen Ähnliches und Schlimmeres widerfahren. Die Geschichte spielt im Jahr 1992, also in der Zeit um den Mauerfall. Die Autorin lässt die einzelnen Romanfamilienmitglieder in Rückblenden vom Leben im ehemaligen Ostblock erzählen, vom Bleiben, vom Fliehen und von Opfern, die gebracht werden mussten, weil es um die nackte Existenz, um Liebe, Leben und Tod ging.

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