Geheimnisse der Burg Tollenstein

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Josef Váchal schrieb im „Blutigen Roman“, dass dieser von Nevšímals „Geheimnissen der Burg Tollenstein“ noch übertroffen werde. – Hört! Hört! – Siehe da, tatsächlich sind die Abenteuer des Ritters Achmed della Schwarzkosteletz, des Räuberfürsten Barbono Sombarro, des verliebten Offiziers Orso Tuberculoso und der schönen Camelia kaum zu schlagen. Übersetzt wurde das Meisterwerk vom Bestseller-Autor Wynfried Schecke zu Gülitz!

Autor: August Vojtech Nevsimal ISBN: 978-3-903124-11-0 Kategorie: Schlüsselwort:
Ketos , 2020
Hardcover , 63 Seiten
Produkt-ID:7745

1 Bewertung für Geheimnisse der Burg Tollenstein

  1. Bewertet mit 3 von 5

    Rebecca Linden

    Der Mikroroman erschien in seiner Übersetzung im Jahr 2020 im Ketosverlag. Sein Original erschien 1876. Der Roman entspricht seinem Aufbau und seiner Gestaltung einer kleinen Parodie der einstigen in Mode gewesenen „Fortsetzungromane“, solche welche man an Bahnhofsbuchhandlungen oder an Flughäfen erwerben konnte. Die kleinen Romanhefte für einen geringen Preis, welche ein hohes Suchtpotential bargen. Neben dem Roman selbst, enthält das Werk auch viele kleine Artikel, welche sich an die Abonnenten der Heftromane zu richten schienen. Die Ausgabe selbst ist zweisprachig gehalten, in Tschechisch und auf Deutsch und erinnern so an die zweisprachigen Ausgaben des Reclamverlages. Die Handlung beschränkt sich nicht bloß auf den Angriff und die Einnahme der uneinnehmbaren Burg Tollenstein, welche der Graf sich mit allen Mitteln zu erwehren sucht, sondern führt den Leser mit jedem weiteren Kapitel/Band zu einem anderen „Ort“ der Handlung. Die Wortwahl des Romans lässt außerdem erkennen, dass es sich bei dem vorliegenden Werk um eine Parodie handelt, die Wortspiele und der allgemeine Wortwitz entlocken dem Leser bisweilen ein leichtes Lächeln. Der Übersetzer dieses Werkes hat auch hier keine Mühe gescheut diese Wortspiele zu übersetzen und so die angeführte und richtige Atmosphäre in das Werk einfließen zu lassen, während das Werk ins Deutsche übertragen wurde. Im Nachwort wird strickt darauf hingewiesen, dass das Werk nicht allzu ernst genommen werden soll, wobei mit keinem Wort erwähnt wird, dass es sich bei diesem Werk um eine Parodie handelt. Die Wortwahl des Übersetzers lässt den Leser von selbst auf den Schluss kommen, dass das vorliegende Werk nicht allzu ernst genommen werden soll. Die Einschübe des Verlagshauses zwischen der Kapitel der Handlung des Romans, schenken dem Roman auf dem ersten Blick nichts Gutes. Der Leser wird durch die Einschübe aus der Handlung geworfen und findet bisweilen sogar nur schwer in die Handlung zurück, jedoch beim weiteren Verfolgen der Lektüre, ergibt sich, dass gerade diese Einschübe des Verlagshauses den Roman seine nötige Tiefe und seinen nötigen Witz schenken. Hier gilt für den Leser: Mit etwas Geduld kommt man zum Ziel und erlangt Verständnis über die Handlung. So nimmt auch die Geschichte des Romans an vielen Stellen interessante Wendungen, welche den Leser auf den ersten Blick verwirren können, dennoch sollte an der Stelle erwähnt werden, dass durch das weitere Lesen der Lektüre schnell ein Sinn in den scheinbar wahllosen Wendungen der Handlung erkannt wird. Es ist unschwer zu erkennen, dass der Aufbau des Romans mit Schleichwerbung, der eingeschobenen Korrespondenz des Verlagshauses und auch die Betitlung des Verlages selbst, sowie des Romans die Parodie erkennen lassen.
    Auch wenn es sich bei dem Mikroroman um eine Parodie handelt, so gibt sie dem Leser doch eine gewisse Art des Vorgeschmacks auf jene Zeit, in der die sich immer weiter fortsetzenden Heftromane eine Art Hochkonjunktur erlebten und mit welchen Mitteln die entsprechenden Autoren und Verlagshäuser gearbeitet haben mussten um so einen großen Erfolg zu erlangen. Außerdem eröffnet der Roman auch eine Art Gespür für genau diese Zeit.

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