Fürst der Füchse

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Paul Rudolf „Rolf“ Kauka (1917-2000), der Comic-Pionier und selbsternannte deutsche Walt Disney, gilt nach wie vor als erfolgreichster Produzent dieses Genres in Deutschland. Kauka erschuf über 80 Comic-Figuren, allen voran die legendären Fuchszwillinge Fix und Foxi. Auch berühmte ausländische Serien wie “Asterix”, „Tim und Struppi“, „Die Schlümpfe“ oder „Lucky Luke“ führte er in Deutschland zum Erfolg. Kauka war Selfmade-Millionär, überzeugter Patriot und Kalter Krieger, eine ebenso schillernde wie kontroverse Persönlichkeit, die Abschnitte des eigenen Lebens erfolgreich schönte oder verschwieg. Bodo Hechelhammers Biografie, entstanden in enger Zusammenarbeit mit der Familie Kauka, erforscht alle Facetten im Leben des „Fürsten der Füchse“ und überrascht mit bisher unbekannten Details.

Autor: Bodo v. Hechelhammer ISBN: 978-3-7844-3625-8 Kategorie: Schlüsselwort:
Langenmüller , 2022
Hardcover , 360 Seiten
Produkt-ID:7600

1 Bewertung für Fürst der Füchse

  1. Bewertet mit 3 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Zu den Comicmachern der 1950er und 1960er Jahre zählen Walt Disney und jener, der Figuren wie „Fix und Foxi“, „Lupo“ und „Bussi Bärli“ ins Leben gerufen hat. Der Name dieses Verlegers ist weniger bekannt: Rolf Kauka. Bodo von Hechelshammer hat über den „Fürst der Füchse“ eine Biografie verfasst, die sich auf zahlreiche Dokumente und auf Gespräche mit Zeitzeugen und Familienmitgliedern Kaukas stützt.
    Der Autor zeichnet ein etwas einseitiges Bild des Mannes, nicht jenes des Geschichtenerzählers, sondern des Menschen, der es oft mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, v.a. was die Zeit während des Nazi-Regimes anbelangt. So schmückt sich Kauka mit einem nicht erlangten Doktortitel und beschwert sich, dass er von den Amerikanern keine Erlaubnis zur Gründung eines Verlags erhält. Viele der Passagen, die die Rolle Rolfs Kaukas im 2. Weltkrieg betreffen, hätten gestrafft werden können, da sie für die Biografie des Comic-Pioniers nichts Neues mehr enthalten.
    Rolf Kaukas hat Comics im deutschsprachigen Raum vom Image der „Schundhefte“ befreit. Allerdings: Einige der Figuren, allen voran bei „Kizzi“, hat er Anleihen bei anderen Autoren genommen. So ist das kleine Reh „Kizzi“ eine adaptierte Geschichte, die bereits vom österreichischen Autor Felix Salten (Siegmund Salzmann) 1922 niedergeschrieben wurde und 1942 von Walt Disney verfilmt worden ist. Kauka trifft Disney und dieser „trat ihm gegenüber so auf wie es auch sonst seine Art war: freundlich, aber bestimmend. Nach Kaukas Erzählungen sagte er mit einem Augenzwinkern zu ihm: »You have foxes, I have ducks – let’s have a zoo together.« … Er hatte Kauka bereits vor dem Treffen ein schriftliches Angebot unterbreitet und bot ihm viel Geld, angeblich dafür, dass Kauka fünf Jahre für ihn von Florida aus als Koordinator für internationale Lizenzproduktionen arbeiten sollte – für 80 000 Dollar Jahreseinkommen, nach heutiger Kaufkraft umgerechnet rund eine Million Euro. Allerdings sollte er mit seinen eigenen Produkten für weitere fünf Jahre selbst geblockt sein. Rolf Kauka aber wollte unter keinen Umständen seine Rechte an den eigenen Figuren abgeben.“
    Dieses Buch enthält eine Menge Fotos von Rolf Kauka, aber nur wenige Skizzen und Entwürfe zu den Comic-Figuren. Diese wurden aber interessanterweise nur von Kauka konzipiert, gezeichnet wurden sie von anderen wie dem niederländischen Zeichner Dorul van der Heide.

    Wer mehr über den Verlag Rolf Kaukas und seine Hefte erfahren will, findet im Vorwort einige Details: 80 Charaktere wurden von Kauka erfunden, 750 Millionen Hefte wurden insgesamt von seinen Comics verkauft, von Fix und Foxi 400.000 wöchentlich u.a.v.m.

    Für Leser:innen von Biografien ein interessantes Buch, aber keine allgemeine Leseempfehlung.

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