Ein Traum vom Glück

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Essen 1951: Nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin hat die junge Katharina Unterschlupf bei der Familie ihres verschollenen Mannes gefunden. Aber das Zusammenleben mit der barschen, zupackenden Schwiegermutter auf engem Raum fällt der lebenshungrigen Frau schwer. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre beiden Töchter. Mit trotziger Entschlossenheit versucht sie, ihrem ärmlichen Umfeld zu entfliehen. Doch dann begegnet sie dem traumatisierten Kriegsheimkehrer Johannes …

Autor: Eva Völler ISBN: 978-3-7857-2670-9 Kategorie: Schlüsselwort:
Luebbe , 2020
Softcover , 464 Seiten
Produkt-ID:5811

1 Bewertung für Ein Traum vom Glück

  1. Bewertet mit 3 von 5

    Mariella Meinl

    Eine schöne umstrittene Frau. Das ist Katharina, die Hauptfigur in diesem Buch. Sie ist schon früh eine besonders begabte Ballerina in Berlin und träumt von einer großen Karriere. Von ihrer ersten Liebe erwartet sie mit siebzehn ein Kind; das bedeutet das Ende des Traumes. Ein sehr viel älterer Mann, Karl, nimmt sie und das uneheliche Kind auf. Er liebt und heiratet sie. Sie haben ein gutes Leben zusammen, bis der Krieg ausbricht. Karl muss in den Krieg und gilt danach als vermisst. Sie muss am Ende des Krieges mit ihren beiden Mädchen fliehen und flüchtet zu ihrer Schwiegermutter in den Ruhrpott.
    Diese Vorgeschichte lässt uns die Autorin erst allmählich in ihrer Erzählung erfahren.
    In dem Dorf fällt Katharina aus dem Rahmen. Sie ist eine Nähkünstlerin, schneidert schicke Kleider für sich, die Kinder und Nachbarn. Damit kann sie sich und die Kinder ernähren. Aber sie ist dadurch auch dem Neid und dem Tratsch der Bewohner dieses armseligen, engstirnigen Dorfes ausgesetzt. Dazu kommt noch ihre Schönheit und ihr gepflegtes Auftreten.
    Sie träumt von einem eigenen Modeatelier, auch von einem neuen Leben. Aber sie kann auch viele Jahre nach dem Krieg ihren Mann nicht für tot erklären lassen, da seine Mutter immer noch glaubt und hofft, dass er lebt. Statt Katharinas Mann kehrt sein Neffe nach schrecklichen Gefangenenjahren in Russland zurück.
    Die Autorin führt uns überzeugend in diese vom Kohlestaub der Minen überlagerte Armut der Nachkriegsjahre. Man kann die Zwiebel- und Kohldünste aus der Küche geradezu riechen. Eine Kirmes, ein Tanzabend oder ein Kino sind Höhepunkte in dieser Tristesse.
    In diesem Zwiespalt entwickelt sich eine neue große Liebe, die Katharina sich zuerst nicht eingestehen will. Gegen Ende des Buches begreift sie, dass sie sich nicht dagegen wehren kann.

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