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Empfehlung
Die Kollegin
Zwei Frauen. Ein Büro. Ein schreckliches Verbrechen.
Dawn Schiff ist seltsam. Darin sind sich ihre Kollegen einig. Sie sagt nie das Richtige. Sie hat keine Freunde. Aber sie ist jeden Morgen um Punkt 8:45 Uhr an ihrem Platz in der Firma, in der sie als Buchhalterin arbeitet. Bis sie eines Morgens nicht auftaucht. Dawns Kollegin Natalie Farrell wundert sich. Dann erhält sie einen anonymen Anruf und fährt zu Dawns Wohnung. Keine Spur von ihrer Kollegin. Doch Natalie bietet sich ein Bild des Grauens. Eins scheint bald klar: Jemand muss Dawn so sehr gehasst haben, dass er sie getötet hat. War es jemand aus ihrem Büro? Je mehr Natalie herausfindet, desto tiefer verstrickt sie sich selbst in ein Netz aus Lügen und Gewalt, aus dem es kein Entkommen gibt.
Rebekka Linden –
Der Thriller der Autorin sorgt für ein spannendes Lesevergnügen mit ihrer Unvorhersehbarkeit, mit denen der Leser keinesfalls rechnen wird. Die Kapitel sind kurz und teilen die Handlung gut ein. Dadurch dass der Handlungsverlauf nicht geradlinig ist und immer wieder Emails und ähnliches vorgelesen werden, enthält der Leser einen guten Überblick über die Hintergründe und auch über die Vergangenheit der Figuren. Die Protagonisten der Handlung kann man als nichts anderes bezeichnen als eine moralische Grauzone. Die Handlung wird aus der Sicht der Charaktere beschrieben, aus der ersten Person. Was es ein wenig schwierig macht genau festzustellen, wer gerade spricht, wenn es nicht diese Einteilungen unter den Kapiteln gäbe, die mit dem Namen der Person versehen sind, aus dessen Perspektive gerade gesprochen wird. Es kann gesagt werden, dass die Protagonisten in dem Sinne keine schlechten Menschen sind, jedoch könnte man sie auch nicht als gut oder als vorbildlich bezeichnen, was den Leser in gewisser Weise noch weiter an die Handlung fesselt. Die Autorin legt eine große Finesse an den Tag, ihre Handlung mit Spannung nicht zu überladen, sondern wie bei einem Puzzle, Teil für Teil aneinanderreiht und so ein perfektes Bild erschafft. Die Atmosphäre des Buches lässt sich nur schwer in Worte fassen, jedoch kann aber gesagt werden, dass die Autorin es genau versteht ihre Figuren in ein besonderes Licht in Szene zu setzen. Mit dem Verlauf der Handlung kann nicht gerechnet werden, da die Autorin es mit ihrer unübertroffenen Weise versteht, den Leser auf eine Wendung der Ereignisse vorzubereiten, ihn in Sicherheit zu wiegen, bis mit einem Mal alles auf dem Kopf steht. Sie versteht es genau den Leser an der Nase herumzuführen, um diesen Sprachlos zurückzulassen. Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass die Autorin ihre Arbeit versteht und mit ihrer Finesse und Schreibweise es gelingt den Leser in den Bann zu schlagen. Die unnachahmliche Weise wie die Spannungen in ihren Thrillern aufgebaut werden sucht ihresgleichen. Ohne, dass die Glaubwürdigkeit der Handlung zu kurz kommt, gelingt es ihr mit ihren Büchern erfahrenden Thrillerlesern doch noch etwas Neues zu bieten und diese zu überraschen.