Die Analphabetin, die rechnen konnte
Mit fünf fing sie an zu arbeiten, mit zehn wurde sie Waise, mit fünfzehn von einem Auto überfahren. Im Grunde deutete alles darauf hin, dass Nombeko ihr Dasein in ihrer Hütte im größten Slum Südafrikas fristen und sehr früh sterben würde. Aber Nombeko war ein Rechengenie – und schon bald lag das Schicksal der Welt in ihren Händen …
Lieselotte Stalzer –
Nombekos Erlebnisse (ebenso wie jene der ‚Holger-Zwillinge‘) führen immer wieder an den Rand der Glaubwürdigkeit. Überraschenden Wendungen verleihen der Geschichte Spannung und mit jeder Seite an Tempo. An Jonassons Witz muss man sich erst gewöhnen, was vielleicht auch an der Übersetzung liegen mag. Ist dies gelungen, kann man eine respektlose Gesellschaftssatire und zynische Kritik an der südafrikanischen Apartheitspolitik der 1970er genießen. Seitenhiebe auf die aktuelle schwedische Politik inbegriffen.