Der Freund

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Eine Frau, die um ihren Freund trauert, ein riesiger Hund – und die berührende Geschichte ihres gemeinsamen Wegs zurück ins Leben

Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie überraschend dessen Hund vermacht. Apollo ist eine riesige Dogge, die achtzig Kilo wiegt. Ihr Apartment ist eigentlich viel zu klein für ihn, außerdem sind Hunde in ihrem Mietshaus nicht erlaubt. Aber irgendwie kann sie nicht Nein sagen und nimmt Apollo bei sich auf, der wie sie in tiefer Trauer ist. Stück für Stück finden die beiden gemeinsam zurück ins Leben. Ein Roman über Liebe, Freundschaft und die Kraft des Erzählens — und die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Hund.

Autor: Sigrid Nunez ISBN: 978-3-351-03486-3 Kategorie: Schlüsselwort:
Aufbau , 2020
Hardcover , 235 Seiten
Produkt-ID:4497

1 Bewertung für Der Freund

  1. Bewertet mit 4 von 5

    Lotte Nowotny

    „Sie lebt allein, sie hat keinen Partner, keine Kinder, kein Haustier, sie arbeitet vor allem zu Hause und sie liebt Tiere.“ Sie, das ist die namenlose Literaturdozentin, die um einen verstorbenen Freund trauert. Sie war an seiner Seite, auch während seiner drei Ehen.

    Die äußerst feinfühlige Protagonistin, die kein schlechtes Wort über die Frauen des Verstorbenen verliert, hat plötzlich einen Trauerbegleiter an ihrer Seite – eine 80 Kilo schwere dänische Dogge namens Apollo. In einer kleinen New Yorker Wohnung mit einem großen Hund zu leben ist nicht einfach, von der Hausverwaltung ist die Haltung eines Tieres sogar verboten. Sie darf Apollo behalten, ein Arzt bescheinigt, dass er als Therapiehund für ihre Genesung unbedingt notwendig ist.
    Mit seiner Masse nimmt Apollo den größten Teil des Bettes ein: „Meistens ignoriert er mich. Er könnte genauso gut allein hier leben. Manchmal nimmt er Blickkontakt auf, schaut aber sofort wieder weg. Seine großen haselnussbraunen Augen sind erstaunlich menschlich.”

    An vielen Stellen nimmt die Autorin den (amerikanischen) Literaturbetrieb kritisch unter die Lupe. Ihren Rat an StudentInnen, einen Text laut zu lesen, um festzustellen, ob er das Publikum erreichen wird, setzt sie bei ihrem Hund um: „Er will, das ich weiterlese! … Nach ein paar Seiten zeichnet sich ein Lächeln auf Apollos Gesicht ab, eine halb geöffnete Schnauze, die man ständig bei anderen Hunden sieht, aber besorgniserregend selten bei ihm.“

    Abseits des Mainstreams hat Nunez einen Roman geschrieben, für den man Zeit zum Lesen braucht. Erinnerungen, Stimmungen und Literatur (wie der Verstorbene ist die Protagonistin Dozentin für Kreatives Schreiben) verbinden sich zu einem poetischen Trauerbuch.

    Ein authentischer Roman über Trauerbewältigung: philosophisch, literarisch, humorvoll mit einer Stimme, an die ich mich erst gewöhnen musste.

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