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Empfehlung
Das Gesetz der Straße
Seine Fälle löst er von der Rückbank seines Wagens, was ihm den Spitznamen »Lincoln Lawyer« eingebracht hat. Wer ihn chauffiert? Mandanten, die sich die Anwaltskosten nicht leisten können. Jetzt steht Michael Haller vor dem spektakulärsten Fall seiner Karriere: Nach dem kaltblütigen Mord an seinem Kollegen Jerry Vincent wird Haller dessen hochkarätiger Klientenstamm übertragen. Der Verdacht liegt nahe, dass der Mörder unter Vincents Mandanten zu finden ist. Ist auch Haller in Gefahr? Der hat keine Zeit, sich Sorgen zu machen. Vincents letzter Fall fordert seine Aufmerksamkeit: Der Hollywood-Mogul Walter Elliot ist des Mordes an seiner Ehefrau und deren Geliebten angeklagt. Je näher Haller der Wahrheit kommt, desto größer wird die Gefahr. Und dann verschwindet er …
Rebekka Linden –
Der Krimi „Das Gesetz der Straße“ zeichnet sich durch kurze Kapitel und einer einfachen Schreibweise aus. Es wird wenig Fachjargon verwendet und die wenigen Fachausdrücke werden in einfachen Sätzen und mit Beispielen in der Handlung selbst erläutert. Interessant ist es, den Kriminalfall aus der Sicht eines Anwalts zu verfolgen. Die Handlung wird fortlaufend beschrieben, keine Rückblenden oder fremde Eindrücke werden in die Handlung miteinbezogen, was den Lesefluss angenehm gestaltet und es für den Leser einfacher macht, das Fortlaufen der Handlung zu verfolgen.
Die Gedankengänge des Protagonisten sind weitestgehend offengelegt, was zum Teil an der Ichperspektive liegt und dafür sorgt, dass der Leser die Handlungen der Figur nachzuvollziehen und sich zu einem gewissen Teil sogar selbst ein Bild über den weiteren Verlauf der Handlung bilden kann. Jedoch hat der Autor es, trotz der scheinenden Transparenz der Handlung, geschafft, die Handlung nicht zu voraussichtlich zu beschreiben. Dem Leser fällt es schwer den Fall von Anfang an zu durchblicken und so entsteht das Mitfiebern. Die Gedankengänge der Hauptfigur sind nur zu einem gewissen Grad für den Leser zugänglich, damit nichts vorweggenommen wird und dem Leser noch einige Geheimnisse verborgen bleiben. Gerade die Informationen, welche der Autor dem Leser vorenthält, dienen zum Spannungsaufbau der Geschichte und bringen den Leser dazu, das Buch nicht zur Seite zu legen.
Die Handlung selbst ist mit vielen Informationen über das Rechtssystem der U.S.A gespickt und auch über das allgemeine Strafermittlungsverfahren, sodass der Leser ein gänzlich anderes Bild erhält als dem, was er aus dem Fernsehen oder anderen Büchern vermutlich kennt. Die Recherche über das Rechtssystem, sofern die Informationen auch zutreffen, ist dem Autor gut gelungen. Einige Details sind jedoch dem Erfindungsreichtum des Autors zuzuschreiben, welche dem Leser ins Auge stechen können.
Durch seinen Schreibstil jedoch, sind diese Details nicht unglaubwürdig beschrieben, sodass sie sich gut in die Handlung einfügen. Die ständigen Wendungen, welche die Handlung durchlebt, machen das Buch umso interessanter und spannender, was den Leser dazu verführt, mit dem Protagonisten mitzufiebern und zugleich auch hoffen lässt, dass die Handlung ein gutes Ende nimmt.
Alles in allem ist das Buch durchaus für Krimifans geeignet, gerade jenen, welche den Wunsch haben einen Blick hinter die Kulissen hinter die Strafverfolgung zu werfen. Die Frage, was nach der Verhaftung auf den Angeklagten zukommt, wird hier aus der Sicht eines Anwaltes bestens beschrieben und auch die Arbeit eines Anwalts in einem Strafverfahren wird in diesem Buch offengelegt. Trotz einiger Details, welche dem Leser doch, einzeln genommen, unglaubwürdig erscheinen, so wirken sie im Rahmen der Handlung stimmig und glaubwürdig, sodass es der Glaubwürdigkeit der Handlung und auch der Spannung keinen Abbruch tut. Gerade Leser, welche sich nach einer einfachen und unterhaltsamen Lektüre umsehen, ist dieser Kriminalroman ans Herz zu legen, denn die einfache Sprache sorgt für einen gewissen Charme und für eine gute Unterhaltung.