Die Mauer

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Joseph Kavanagh tritt seinen Dienst auf der Mauer an, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu jener Gruppe von jungen Menschen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt. Der Preis für ein mögliches Versagen ist hoch. Schaffen es Eindringlinge ins Land, werden die verantwortlichen Verteidiger dem Meer – und somit dem sicheren Tod – übergeben. Das Leben auf der Mauer verlangt Kavanagh einiges ab, doch seine Einheit wird zu seiner Familie, und mit Hifa, einer jungen Frau, fühlt er sich besonders eng verbunden. Gemeinsam absolvieren sie Kampfübungen, die sie auf den Ernstfall vorbereiten sollen. Denn ihre Gegner können jeden Moment angreifen. Und die sind gefährlich, weil sie für ein Leben hinter der Mauer alles aufs Spiel setzen.
John Lanchester geht in seinem neuen Roman alle Herausforderungen unserer Zeit an – Flüchtlingsströme, wachsende politische Differenzen und die immer größer werdende Angst in der Bevölkerung – und verwebt diese zu einer hochgradig spannenden Geschichte über Liebe und Vertrauen sowie über den Kampf ums Überleben.

Autor: John Lanchester ISBN: 978-3-608-96391-5 Kategorie: Schlüsselwort:
Klett-Cotta , 2019
Hardcover , 348 Seiten
Produkt-ID:3766

1 Bewertung für Die Mauer

  1. Bewertet mit 4 von 5

    Lieselotte Stalzer

    Die Mauer John Lanchester
    „Die Tage sind immer gleich, mit unterschiedlichen Wetterverhältnissen, der Ausblick ist immer gleich, mit unterscheidlichen Sichtverhältnissen und die Meschen, die dich zu beiden Seiten umgeben, sind ebenfalls immer gleich.“ Der Held dieses Romans ist Kavanagh, ein Verteidiger auf der Nationalen Küstenverteidigungsanlage“, kurz „die Mauer“ genannt. Frieren mit Kavanagh, die Monotonie bei der Schicht auf der Mauer erleben. Er ist “nach dem Wandel” geboren, d.h., nach dem Klimawandel. Seine Aufgabe: Wache zu halten, um “die Anderen” daran zu hindern, über die Mauer zu kommen. Es sind Menschen, die über das Meer kommend vor dem Klimawandel in ihrer Heimat in reiche und als sicher geltende Länder flüchten. Wer als Verteidiger versagt, wenn also die “Anderen” es schaffen, die Mauer zu überwinden und ins Landesinnere zu gelangen, der wird selbst zur Strafe auf dem Meer ausgesetzt. Diejenigen, die die Mauer überwunden haben und verhaftet werden, stellt man vor die Wahl: zurück aufs Meer oder zu sog. Dienstlingen, modernen Sklaven, auf der Insel zu werden.

    Lanchesters Figuren könn(t)en aber auch die Mauer unter einer besonderen Bedingung verlassen: Sie werden „Fortpflanzliche“. Diese haben mehr Rechte als die Übrigen, weil diese Gesellschaft dringend auf Nachwuchs angewiesen ist. Aber kaum einer will mehr Kinder in diese schreckliche neue Welt setzen.

    Lanchesters Roman ist als sehr zeitnahe und aktuelle Dystopie zu bezeichnen. Die Themen Klimawandel, Migration, Spaltung der Gesellschaft sind jedoch nicht neu (siehe z.B. H.G. Wells) Vielleicht sind es nur die Minusgrade denen die seine Figuren ausgesetzt sind, die dieses Buch anders machen, uns Leserinnen und Lesern das Näherrücken all dieser Probleme, die sehr betroffen machen. Wo immer sich Lanchesters Mauer (oder auch Stacheldrahtzaun) befindet: sie weist auf eine zwei Klassen Gesellschaft hin.

    Als aktueller und mutiger Roman geglückt, aber sicher nichts für Leserinnen und Leser, die Literatur für entspannte Stunden suchen.

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