Der Meister
In einer Bar in Venedig erinnern sich zwei Freunde an ihr Studium, und an einen Studenten, der wegen seiner Akribie »der Meister« genannt wurde. Um seinen Lebensunterhalt aufzubessern, schrieb er Artikel für ein Musiklexikon – und erfand dabei so manchen Komponisten hinzu, etwa Thremo Tofandor. Als jedoch eine Studentin über diesen zu forschen begann, geriet der Meister in Bedrängnis. Um nicht aufzufliegen, erfand er immer neue Details hinzu, komponierte sogar dessen Werke – und wurde seinem Erfinder am Ende zum Verhängnis.
Lieselotte Stalzer –
Es wäre kein Roman von Herbert Rosendorfer, wenn es am Schluss keine Pointe mit einer Anspielung auf die Gegenwart geben würde. Am Ende wird „Der Meister“ von Thremo Tofandor ermordet, der niemand anderer ist, als seine verkleidete Ex-Ehefrau, die ihren ehemaligen Gatten deshalb umbringt, damit niemand erfährt, dass er ihre Doktorarbeit geschrieben hat. Eine wundervolle, genussreiche und humorvolle Satire über Wissenschaftlichkeit an den (deutschen) Universitäten.
Lieselotte Stalzer –
geringer Bestand