Das Verschwinden des Dr. Mühe

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Ein angesehener Arzt verschwindet über Nacht. Sein Sportwagen wird verlassen am Ufer eines Sees bei Berlin gefunden. Die Mordkommission ermittelt und stößt hinter der sorgsam gepflegten Fassade des ehrenwerten Doktors auf die Spuren eines kriminellen Doppellebens, das von Berlin nach Barcelona führt. Oliver Hilmes hat die Akten dieses aufsehenerregenden Kriminalfalls aus der Spätzeit der Weimarer Republik im Berliner Landesarchiv entdeckt. Auf der Basis dieser Dokumente und angereichert mit fiktionalen Elementen, setzt er das mysteriöse Puzzle zusammen. Auf packende Weise und höchst raffiniert erzählt er von der Suche nach Wahrheit und von den Abgründen der bürgerlichen Existenz am Vorabend der Diktatur.

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Autor: Oliver Hilmes ISBN: 978-3-328-60138-8 Kategorie: Schlüsselworte: ,
Penguin , 2020
Hardcover , 240 Seiten
Produkt-ID:5477

1 Bewertung für Das Verschwinden des Dr. Mühe

  1. Bewertet mit 4 von 5

    Lotte Nowotny

    Doktor Mühe, ein renommierter Arzt, verlässt seine große Altberliner Wohnung mitten in der Nacht. Er und sein Sportwagen werden später am Sacrower See gesehen, danach verliert sich seine Spur. Müge bleibt verschwunden, weder im See noch im Umkreis davon wird seiner Leiche gefunden. Auch das barbezahlte Auto ist nicht auffindbar, sein Konto ist leer.
    Mit dem Fall Mühe greift Oliver Hilmes einen realen Cold Case auf, auf dessen Akten er im Berliner Landesarchiv gestoßen ist. Auf der Basis dieser Dokumente und ergänzt um fiktionale Elemente lässt er Kommissar Ernst Keller ermitteln. Zeugenaussagen, die mit Datum, dem Namen der betreffenden Person sowie der Beziehung, in diese Person zu Erich Mühe stand, bestimmen den Fortgang des Romans. Was auf den ersten Blick eher mühsame Ermittlungsarbeit scheint (und für die ermittelnde Mordkommission wahrscheinlich auch war) ist in Romanform ein spannungsaufbauendes literarisches Element. Widersprechende Aussagen verändern das Bild, das man bisher von dem fleißigen Arzt hatte. Der Verdacht keimt auf, dass Dr. Mühe noch am Leben sein könnte und sich nach Barcelona abgesetzt haben könnte. 1935, mit der Ernennung Wolf-Heinrich von Helldorff zum Berliner Polizeipräsident, steigt aus politischen Gründen der Druck auf Ernst Keller, den Fall Mühe abzuschließen.
    Wie bereits in seinem Roman „Berlin 1936“, hat Oliver Hilmes sorgfältig recherchiert und den historischen Hintergrund sachlich in seinen Roman eingearbeitet. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwindet zwischen Protokollen und den Schilderungen über die Lebensumstände und Verhältnisse der damaligen Zeit. Ein lesenswerter (Kriminal-)Roman mit überraschenden Wendungen und bis zuletzt spannend.

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