Der Zopf
Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung.
Lieselotte Stalzer –
Smita, Giulia und Sarah stammen aus verschiedenen Welten: Religion, Herkunft, Beruf. Sie leben in Indien, Italien und Kanada. In kurzen sehr prägnanten Kapiteln, werden die Lebensentwürfe der drei Figuren dargestellt.
Ein geflochtener Zopf als Symbol für Kraft und Leben verbindet die drei Frauen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie etwas haben, für das sie zu kämpfen bereit sind.
Laetitia Colombani gibt jeder – Smita, Guilia, und Sarah – eine der Kultur und Gesellschaftsschicht angepasste Stimme. Es gelingt ihr, die Leserin/den Leser für alle drei Frauen zu interessieren, an ihren Herausforderungen teilzuhaben, sich mit jeder identifizieren zu können.
Ein wundervoller Debütroman, der leider viel zu kurz ist.
Andrea Meyer –
Drei völlig unterschiedliche Frauen aus völlig unterschiedlichen Welten, die vom Schicksal gezwungen werden … nein, die sich nach Schicksalsschlägen entscheiden, ihr Leben gegen den Druck von außen zu verändern. Schwerer Inhalt, leicht erzählt. Ein Buch, das berührt und Mut macht.